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Wilaya Afghanistan

H.  17 Ramadan 1441 No: afg. 1441 / 13
M.  Sonntag, 10 Mai 2020

Presseverlautbarung

Die Demokratie hat aus einer Reihe ehemaliger muǧāhidīn profitorientierte Kaufleute werden lassen!

(Übersetzt)

Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika und die Europäische Union die Regenten Afghanistans unter Druck setzten, um deren politische Zankereien zu beenden und die Bildung einer offenen Regierung zu ermöglichen, begannen einige prominente Persönlichkeiten des Teams für Stabilität und gegenseitige Annäherung, das unter der Leitung von Abdullah Abdullah steht, Gespräche mit ihren Rivalen, um die politische Fehde zwischen ihnen zu beenden und sich dem System anzuschließen. Dies hat zu außergewöhnlichen Spaltungen und internen Meinungsverschiedenheiten auf oberster Führungsebene des Teams geführt. Natürlicherweise kam es in den vergangenen Jahren mehrfach zu Spaltungen innerhalb des Teams für Stabilität und gegenseitige Annäherung, da die führenden Mitglieder dieser Organisation in den meisten Fällen aneinandergerieten.

Es ist mehr als nur offensichtlich, dass sowohl die Leiter des Teams für Stabilität und gegenseitige Annäherung, als auch eine Reihe von ehemaligen muǧāhidīn nichts aus den bitteren Erfahrungen der Vergangenheit gelernt haben. Sie ließen sich in das demokratische System verstricken und priorisierten vorübergehende Interessen. Auf diese Weise ließen sie sich mehrmals von demselben Loch stechen, wie es in einem authentisch tradierten Hadith heißt. Dadurch mussten sie Tag für Tag an Macht einbüßen. Außerdem schmälerte dies ihr Ansehen in der Öffentlichkeit erheblich. Womöglich haben sie die Grundgedanken der Demokratie vergessen. Die Demokratie mag ein hervorragendes Sprungbrett für Säkularisten und Technokraten sein, keinesfalls aber für muǧāhidīn und andere islamische Gruppen. Aus diesem Grund werden sie das letzte bisschen, das von ihrer Macht noch übrig war, ebenso wie ihren Status Stück für Stück verlieren, solange sie sich für die Werte der Demokratie einsetzen und an der amerikanischen Ordnung festhalten. Die Ergebnisse der letzten Wahlen haben deutlich gezeigt, wie sehr die Menschen das Vertrauen in ihre Führung verloren haben. Außerdem ist es kein Zufall, dass sie ihre Versprechen, die sie dem Volk während ihrer Wahlkampagne gegeben hatten, genau dann nicht erfüllen konnten, als sie sich der Demokratie unterordneten. Die Demokratie verleiht ihnen die Autorität, weitreichende Entscheidungen treffen zu können. Allerdings sehen sie sich gezwungen, als Vorhut und Schachfiguren jener zu fungieren, die die vorherrschenden Strukturen mitgestaltet haben. Daher wird weder der Machtteilungsansatz, noch die Bildung einer Parallelregierung oder einer vollumfänglichen Regierung das vorhandene Dilemma lösen. Dem liegt zugrunde, dass all diese Maßnahmen Teil einer demokratischen Ordnung sind.

Außerdem heißt die Demokratie individuelle und teamorientierte Interessen gut. Setzt sich eine Gruppe oder Fraktion für die Demokratie ein, bringt die Demokratie sie zunächst von ihren Werten ab. Dann motiviert sie den Einzelnen zu individuellen Handlungen und verursacht schließlich interne Spaltungen. Die vorherrschenden Strukturen geben Interessen und Profiten stets den Vorrang vor Werten und Idealen. Dies ist der Grund dafür, dass eine Reihe von ehemaligen muǧāhidīn von den islamischen Werten abgekommen und zu profitorientierten Kaufleuten verkommen sind. Sie belegen zeitweilig bestimmte Positionen und lassen sich mit Ämtern abspeisen, darunter in Ministerien und Botschaften, wobei sie sich stets der Souveränität der Technokraten unterzuordnen haben. Individuelle und gruppenspezifische Interessen haben ihre Herzen verkümmern lassen und sie auf einen Weg des Zerfalls geführt. Heute kann ein jeder sehen, dass sie zerstreut wurden wie eine Perlenkette, deren Schnur gerissen ist.

Die ehemaligen muǧāhidīn müssen sich ins Bewusstsein rufen, dass ihre einstige Kraft ihrer Ablehnung des kommunistischen Regimes und ihrem Aufbegehren gegen die Besatzung durch die Sowjetunion entsprang. Noch ist es nicht zu spät für sie, um sich aus dieser Situation zu befreien. Die Lösung für dieses Problem besteht darin, sich von der Demokratie loszusagen und die Beteiligung an der gegenwärtigen amerikanischen Ordnung sofort einzustellen. Auf diese Weise wären sie imstande, ihre Würde und ihren Einfluss auf die Leute wiederherzustellen. Infolgedessen würden sie erneut zu einflussreichen Führungspersönlichkeiten werden, statt zu beeinflussten Handlangern der politischen Agenda anderer. Andernfalls werden sie dem Einfluss der demokratischen Ordnung verfallen und sich in die Irre führen lassen. Sie werden von diesem Moment an jenem Wanderer gleichen, der durch die dunkle Wüste streift, ohne zu wissen, wohin ihn sein Weg führt.

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Afghanistan

المكتب الإعلامي لحزب التحرير
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