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H. 23 Rabi' I 1433 | No: |
M. Mittwoch, 15 Februar 2012 |
Die Kleidung der muslimischen Frau wird zum Leichentuch des Säkularismus
Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen
In seiner Rede vor der Nationalversammlung in Versailles am vergangenen Montag erklärte der französische Präsident Sarkozy, dass die „Burka" - oder der Gesichtsschleier - ein Zeichen für die Unterdrückung der Frau sei, die Franzosen sie in ihrem Lande nicht sehen wollten und sie in Frankreich nicht willkommen sei. Er meinte auch, dass das Problem der Burka kein religiöses, sondern ein Problem der Freiheit sei, demzufolge sei sie mit der Würde der Frau verbunden.
Dies war Sarkozys Antwort auf Obamas Rede in Kairo. Als ob er den Völkern Europas und der ganzen Welt damit sagen wollte, dass das französische Modell des Säkularismus das einzig wahre sei und der Säkularismus die Erscheinungsformen des Islam aus den westlichen Gesellschaften zu verdrängen habe, bevor diese selbst vom Islam verdrängt werden.
Sarkozys Rede hat einerseits die tiefe Differenz zwischen den USA und Europa offengelegt, wie mit dem Islam im Westen umzugehen ist. Andererseits bestätigt sie aber auch das, wovor wir schon früher gewarnt haben, nämlich die Politik der schrittweisen Zerstörung des Islam und der islamischen Identität der Muslime im Westen. Gestern war es das Kopftuch an den Schulen, heute ist es der Gesichtsschleier auf den Straßen und morgen nimmt man sich etwas anderes vor.
Frankreich sieht - wie es der französische Philosoph Sartre treffend formulierte - im anderen „die Hölle". Deswegen akzeptiert es nicht, dass in der Gesellschaft Menschen leben, die seinen Ideen widersprechen und sich von seinem Säkularismus abkehren. Frankreich will nicht nur, dass die Muslime sich seinen Gesetzen unterwerfen. Es will mehr von ihnen. Es will, dass die Muslime sich von ihrem Islam abkehren und mit Gewalt und unter Zwang die französischen Werte und Ideen annehmen. Wenn Frankreich einst die Wiege der Freiheit gewesen ist, so hat es heute diese Freiheit aufgegeben und ist zum Land der Unterdrückung und Ausgrenzung geworden. Die Freiheit ist also in ihre Wiege zurückgefallen, um dort begraben zu werden. Wenn Frankreich das erste Land war, das die Geburt der Ideen der Aufklärung und Moderne verkündet hat, so ist es heute ebenfalls zum ersten Land geworden, das durch das Verbot von Kopftuch und Gesichtsschleier diese Ideen beerdigt.
Abschließend sei gesagt, dass die französische Revolution mit den Ausschweifungen Marie Antoinettes begann und das Bildnis der nackten „Marianne" zu ihrem Wahrzeichen und zum Symbol der Freiheit machte. Heute macht sie die Kleidung der muslimischen Frau zu ihrem Leichentuch.
Erhaben sei Er, der Allmächtige, der die Kleidung der muslimischen Frau, das Symbol der Reinheit, der Sittsamkeit und Gottesfurcht, zum Leichentuch des Säkularismus und der westlichen Kultur werden ließ.
D. I. Shaker Assem
Mediensprecher von Hizb-ut-Tahrir
für den deutschsprachigen Raum
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