Media Office
Sudan
H. 26 Dhu al-Hijjah 1439 | No: 68/1439 |
M. Freitag, 07 September 2018 |
Presseverlautbarung
Die Regierung erhöht die verbotenen Steuern und sorgt damit dafür, dass mehrere Geschäfte in der Stadt al-Qaḍārif geschlossen werden müssen
(Übersetzt)
Am Donnerstag, dem 06. September 2018, organisierten Kaufleute aus der Stadt al-Qaḍārif einen Streik, bei dem sie aus Protest gegen die kürzliche Steuererhöhung ihre Geschäfte schlossen. Seit dieser Erhöhung haben die Kaufleute im Vergleich zu früher etwa das dreifache an Steuern zu zahlen. Die Frage die sich nun stellt lautet, ob das Erhöhen dieser Steuern, bzw. das Erheben von solchen Steuern an sich aus islamischer Sicht legitim ist.
Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus den Handlungen und Aussprüchen des Gesandten Allahs (s). Es ist wichtig zu wissen, dass der Gesandte Allahs (s) den Muslimen nie Steuern oder Zuschläge aufgezwungen hat, unabhängig davon, ob sie Kaufleute waren oder nicht. Selbst als der Islamische Staat finanzielle Mittel dringend benötigte, versuchte der Gesandte Allahs (s) die Muslime zum Spenden anzuspornen. Auch ordnete er (s) an, dass den Muslimen ohne einen islamrechtlichen Grund kein Geld entwendet wird. So sagte der Prophet (s):
«لا يَحِلُّ مَالُ امْرِئٍ إِلا بِطِيبِ نَفْسٍ مِنْهُ»
„Das Geld einer Person wird erst erlaubt, wenn sie es aus freien Stücken entrichtet.“
Ferner sprach er (s):
«كُلُّ الْمُسْلِمِ عَلَى الْمُسْلِمِ حَرَامٌ دَمُهُ وَمَالُهُ وَعِرْضُهُ»
„Alles was einem Muslim gehört, seine Ehre, sein Besitz und sein Blut, ist für einen anderen Muslim verboten.“
Die Besteuerung von Kaufleuten, Waren, Dienstleistungen und anderen Dingen ist eine Nachahmung des ungläubigen Westens, der aus Gier und anderen niederträchtigen, kapitalistischen Motiven heraus Gesetze verabschiedet, und sich den Anweisungen Allahs (t) und der Sunna Seines Gesandten (s) widersetzt. Allah (t) sprach:
﴿فَلا وَرَبِّكَ لا يُؤْمِنُونَ حَتَّى يُحَكِّمُوكَ فِيمَا شَجَرَ بَيْنَهُمْ ثُمَّ لا يَجِدُوا فِي أَنْفُسِهِمْ حَرَجًا مِمَّا قَضَيْتَ وَيُسَلِّمُوا تَسْلِيمًا﴾
Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie dich über das richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und hierauf in sich selbst keine Bedrängnis finden durch das, was du entschieden hast, und sich in voller Ergebung fügen. (4:65)
Und auch sagt Er (t):
﴿وَمَا كَانَ لِمُؤْمِنٍ وَلا مُؤْمِنَةٍ إِذَا قَضَى اللَّهُ وَرَسُولُهُ أَمْرًا أَنْ يَكُونَ لَهُمُ الْخِيَرَةُ مِنْ أَمْرِهِمْ وَمَنْ يَعْصِ اللَّهَ وَرَسُولَهُ فَقَدْ ضَلَّ ضَلالاً مُبِينًا﴾
Weder für einen gläubigen Mann noch für eine gläubige Frau gibt es, wenn Allah und Sein Gesandter eine Angelegenheit entschieden haben, die Möglichkeit, in ihrer Angelegenheit zu wählen. Und wer sich Allah und Seinem Gesandten widersetzt, der befindet sich ja in deutlichem Irrtum.(33:36)
Daher gehört das Erheben von Steuern an sich zu den verbotenen Handlungen. Ferner führt das Erheben von Steuern zu anderen, ebenfalls unzulässigen Handlungen. Zum Beispiel zwingt die Besteuerung von Händlern und Waren die Kaufleute dazu, die Preise ihrer Produkte zu erhöhen. Dadurch werden die Dinge für die Menschen teurer. Der Gesandte Allahs (s) verbat uns jedoch einen Eingriff in die Preisgestaltung der Muslime mit der Absicht, die Dinge für sie teurer zu machen. Er (s) versprach all jenen, die dies tun, eine schmerzliche Strafe im Höllenfeuer. Wir suchen Zuflucht bei Allah (t) vor dieser schrecklichen Strafe. Imam Aḥmad berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte:
«مَنْ دَخَلَ فِي شَيْءٍ مِنْ أَسْعَارِ الْمُسْلِمِينَ لِيُغْلِيَهُ عَلَيْهِمْ فَإِنَّ حَقًّا عَلَى اللَّهِ تَبَارَكَ وَتَعَالَى أَنْ يُقْعِدَهُ بِعُظْمٍ مِنْ النَّارِ يَوْمَ الْقِيَامَةِ»
„Wer immer sich in die Preisgestaltung der Muslime einmischt, damit die Dinge für sie teurer werden, den wird Allah – gesegnet sei der Erhabene –am Tag des Gerichts einem großen Feuer aussetzen.“
Wer zulässt, dass in den muslimischen Ländern Systeme umgesetzt werden, die das Erheben von Steuern erlauben, der hat die vom Islam vorgesehenen Grenzen überschritten. Tatsächlich ist es sogar so, dass unsere Länder über viele sichtbare und verborgene Schätze verfügen und finanzielle Mittel daher nicht einmal dringend benötigen. Doch folgen die Regenten dem kolonialistischen Westen und übernehmen freiwillig und teilweise auch unter Zwang ihre Systeme und Gesetze. Auch bekämpfen sie den Islam und all jene, die sich unaufhörlich dafür einsetzen, dass erneut mit dem gerichtet wird, was Allah (t) als Offenbarung herabgesandt hat. Deshalb ist es für die Umma verpflichtend, sich der Tätigkeit für die Wiedererrichtung des zweiten rechtgeleiteten Kalifats gemäß der Methode des Prophetentums anzuschließen. Auf diesem Weg werden die Muslime das Wohlgefallen Allahs (t), des Herrn aller Welten, erlangen. Er ist es, der uns wahrlich aus den Fängen der Ungerechten und Tyrannen befreien wird.
Ibrāhīm ʿUṯmān (Abū Ḫalīl)
Offizieller Sprecher von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Sudan
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