Media Office
Wilaya Sudan
H. 18 Ramadan 1441 | No: HTS 1441 / 49 |
M. Montag, 11 Mai 2020 |
Presseverlautbarung
O ihr Anwohner des Ost- und Westsudans! Legt die Waffen nieder und haltet euch vom verbotenen Blutvergießen fern! Die Tore des Höllenfeuers sind während des gesegneten Monats Ramaḍān fest verschlossen; öffnet sie nicht!
(Übersetzt)
Wieder einmal sind in der Stadt Kassala im Ostsudan Kämpfe zwischen Muslimen ausgebrochen, nämlich den Banī ʿĀmer und Nūba. Laut Angaben von Sudan Tribune kam es infolge des bewaffneten Konflikts zwischen den beiden Parteien zu zehn Todesopfern. Dutzende wurden verletzt. Bereits im vergangenen August kam es in der Stadt Port Sudan zu Zusammenstößen zwischen den beiden Stämmen. Dutzende Menschen ließen ihr Leben, Hunderte wurden verletzt und Häuser niedergebrannt. Schließlich wurde ein Friedensabkommen unterzeichnet, das allerdings nicht von langer Dauer zu sein schien. Vor zwei Tagen kam es zu ähnlichen Vorfällen in Süd-Darfur. Hier gerieten Angehörige der Stämme Al-Fālata und Rīzaiqāt in den Gebieten Ḫūr Šammām und Marīya aneinander. 20 Menschen starben dabei, viele weitere wurden verletzt.
Die Kämpfe zwischen den verschiedenen muslimischen Stämmen im West- und Ostsudan sind islamrechtlich verboten. Solche Kämpfe zählen zu den Bräuchen der vorislamischen Zeit (ǧāhilīya). Der Islam hat das Vergießen muslimischen Blutes verboten. So sprach der Allmächtige:
﴿ومَن يَقْتُلْ مُؤْمِناً مُّتَعَمِّداً فَجَزَاؤُهُ جَهَنَّمُ خَالِداً فِيهَا وَغَضِبَ اللَّهُ عَلَيْهِ وَلَعَنَهُ وَأَعَدَّ لَهُ عَذَاباً عَظِيماً﴾
Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn ist die Hölle, ewig darin zu bleiben. Und Allah zürnt ihm und verflucht ihn und bereitet ihm gewaltige Strafe.(4:93)
Der Prophet (s) betonte dies und sagte:
«لَا تَرْجِعُوا بَعْدِي كُفَّاراً يَضْرِبُ بَعْضُكُمْ رِقَابَ بَعْضٍ»
„Wendet euch nach mir nicht dem Unglauben zu, indem ihr einander die Hälse abschlagt.“
Er (s) sagte auch:
«إِذَا الْتَقَى الْمُسْلِمَانِ بِسَيْفَيْهِمَا فَالْقَاتِلُ وَالْمَقْتُولُ فِي النَّارِ»
„Wenn zwei Muslime mit Schwertern gegeneinander antreten, so befinden sich sowohl der Mörder, als auch der Getötete im Höllenfeuer.“
Wir von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Sudan möchten an dieser Stelle bekräftigen, dass die Wiederaufnahme von Stammeskämpfen aus der politischen Polarisierung resultiert, die wiederum auf dem abscheulichen Stammestum beruht. Wir bekräftigen auch, dass die Abwesenheit des Islamischen Staates und die Existenz von Nationalstaaten einen tiefgreifenden Einfluss auf die aktuellen Ereignisse haben. Der Nationalstaat kommt seiner Pflicht gegenüber den Menschen, die darin besteht, deren Angelegenheiten zu betreuen, nicht nach. Daher kommt es zu Konflikten, wobei sich die Menschen im Falle solcher stets auf ihre Stämme berufen. Die Folgen dessen sind katastrophal. Es kommt zu Blutvergießen und Stammeskämpfen.
Mit dieser Presseverlautbarung appellieren wir im Namen des großartigen Islam an unser Volk im Sudan im Allgemeinen und die kämpfenden Stämme im Besonderen. Wir befinden uns im gesegneten Monat Ramaḍān, also dem Monat, in dem die Tore des Höllenfeuers geschlossen und die Tore des Paradieses weit geöffnet sind. Vor diesem Hintergrund fordern wir euch dazu auf, die Waffen niederzulegen und das Blutvergießen unverzüglich zu stoppen. Lasst euch nicht in Stammeskämpfe verwickeln, was zur Folge hat, dass die Tore des Höllenfeuers, die im Monat Ramaḍān verschlossen sind, euretwegen wieder geöffnet werden. Schließt euch der Tätigkeit von Hizb-ut-Tahrir an, um den Schutzschild der islamischen Umma, das Rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums, wieder zu errichten. Auf diese Weise werdet ihr Zufriedenheit in dieser Welt und Würde im Jenseits erlangen.
Ibrāhīm ʿUṯmān (Abū Ḫalīl)
Offizieller Sprecher von Hizb ut Tahrir / wilāya Sudan
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