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H.  10 Muharram 1438 No:
M.  Dienstag, 11 Oktober 2016

 Pressemitteilung

Zu erwarten, dass ein Frieden in Syrien durch Putin zustande kommt, ist nichts als blanker Hohn

Gestern wurde die 23. Weltenergiekonferenz in Istanbul abgehalten. In der Eröffnungsrede zu diesem Kongress, an dem ebenfalls Russlands Präsident Putin teilnahm, sagte Präsident Erdogan: „Verehrte Staatsführer; verehrte Gäste, die Sie aus allen Teilen der Erde hier erschienen sind. Ich appelliere an Sie, mit vereinten Kräften an einer Friedenslösung für Syrien, den Irak und den Nahen Osten zu arbeiten.“ Danach fand ein gemeinsames Treffen zwischen Erdogan und Putin statt, um die Lage in Syrien und Aleppo und die Operation „Schutzschild Euphrat“ zu besprechen. Anschließend folgte eine gemeinsame Pressekonferenz. Beide Staatsführer erklärten ihre einstimmige Meinung, ihre Kooperation in der Syrien- und Irakfrage ausbauen zu wollen, besonders was den Energiesektor betrifft.

Die Medien ihrerseits verbreiteten massenhaft Bilder, die ein herzliches Verhältnis zwischen Erdogan und Putin demonstrieren. Es handelt sich um den ersten Besuch Putins in die Türkei seit der Flugzeugkrise. In einer Zeit, in der Russland ununterbrochen Massaker in Syrien verübt und Aleppo durch das syrische Regime dem Erdboden gleichgemacht wird, bedeutet dieser Besuch eine Provokation und Verhöhnung der Gefühle und Werte der Türkei, der dort lebenden Menschen sowie der Umma im Ganzen. Mit der Einladung an Putin, die Türkei zu besuchen sowie Erdogans Einigung mit ihm in den Energiefragen, behält Erdogan seinen ihm zugeschriebenen Part bei, während der Zorn der Türken und der gesamten Umma gegen Putin immer weiter steigt. Präsident Erdogan glaubt, den Zorn der Muslime mithilfe solcher Initiativen zu beruhigen. Wir fragen ihn daher: Ist Putin nicht der Feind des Islam und der Muslime? Ist Russland kein Kolonialstaat, der Tschetschenien, Afghanistan und die Kriminsel okkupiert hat? Erreichen dich keine Nachrichten von den Gräueltaten und Massakern aus den okkupierten Gebieten? Möglich, dass Putin für dich ein bedeutender Führer ist. Für die Muslime jedoch wird er immer ein Feind und Mörder der Muslime bleiben. Zu erwarten, dass der Frieden in Syrien und im Irak durch den Kindermörder Putin erreicht wird, ist der absolute Hohn. Denn mindestens die Menschen in Syrien wissen - und auch dir ist bekannt -, dass Putin ein Partner Obamas ist.

Während Präsident Erdogan erklärte, dass über die Operation „Schutzschild Euphrat“ gesprochen wurde und die Wege einer gemeinsamen Kooperation eingeschätzt wurden, äußerte Putin: „Wir einigten uns mit dem türkischen Präsidenten darauf, alles dafür zu tun, die Initiative De Misturas zu unterstützen, damit die bewaffneten Einheiten ihre Waffen niederlegen …“ Diese Erklärungen von Erdogan und Putin können als deutlichen Hinweis angesehen werden, dass die Operation „Schutzschild Euphrat“ in Kooperation mit den internationalen Kräften vonstattengeht. Denn beide, sowohl Russland als auch die USA, unterstützen diese Operation. Daher verkörpert die Operation „Schutzschild Euphrat“ keinen Sieg, sondern ist eine Operation der Verschwörung gegen Aleppo. Wir fragen uns: Stellen diese Erklärungen nicht einen Beleg für die Verschwörung gegen Aleppo dar? Stehen diese Erklärungen nicht für einen Stellvertreterkrieg, der in Kooperation mit Russland geführt wird, um den amerikanischen Lösungsplan für Syrien durchzusetzen?

Ihr Muslime!

Die Führer der Türkei betrachten das Shakehand mit dem Mörder Putin, trotz der Massaker in Aleppo, als große Ehre für sich. Sie sehen die Zusammenarbeit mit Russland, das die Menschen in Syrien und auf der Krim mordet, als einen Erfolg ihrer Außenpolitik an. Sie stellen die Deals gegen die Länder der Muslime, die sie mit den Feinden der Muslime schließen, als ein strategisches Kalkül dar. Sie sehen den Krieg, den sie stellvertretend für die USA in Dscharablus führen, als großen Triumph an. Doch ihre Verschwörungen lassen die Gemüter der Menschen in Aleppo, in Daraa, in Idlib und im ganzen Gebiet der Levante (aš-Šām) hochkochen. Diese Verschwörungen müssen aufgedeckt werden, und wir dürfen es nicht zulassen, dass diese perfiden Pläne Erfolg haben. Ihr müsst diejenigen unterstützen, die dafür kämpfen, dass die Länder aš-Šāms zum Zentrum der Stätte des Islam werden, zum Ausgangspunkt des Rechtgeleiteten Kalifats nach dem Plane des Prophetentums. Möge Allah uns dieses bescheren!

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir der wilāya Türkei

10. Muarram 1438 n. H.

11. Oktober 2016

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