Media Office
Wilaya Tunesien
H. 20 Ramadan 1441 | No: 1441 / 35 |
M. Mittwoch, 13 Mai 2020 |
Presseverlautbarung
Das krisengebeutelte System setzt seine Fehler fort und steuert auf das Schlimmste hinzu!
(Übersetzt)
Eine wahre Flut an Krisen ist über Tunesien hineingebrochen. Lässt sich eine dieser Krisen lösen, so folgt dieser bereits die nächste. Hungersnot, Armut, Enteignung, Gewalt, Korruption, Schulden, katastrophale Zustände und tödliche Krankheiten: Dies sind die Resultate des abscheulichen Kapitalismus, der das Land zerstört und die Menschen ihr Leben kostet. Der Kapitalismus ist auch der Grund, warum das Volk eine tatsächliche Veränderung fordert, die sowohl aus rationaler Sicht absolut notwendig ist, als auch eine islamrechtliche Pflicht darstellt.
Die Regenten in der islamischen Welt versuchen die Menschen weiterhin in die Irre zu führen, und lassen sie glauben, dass eine solche Veränderung unmittelbar bevorsteht. Premierminister Elyes Fakhfakh bestätigte dies am Dienstag, dem 12.05.2020, in einem Interview mit dem Sender France 24, als er sagte, dass seine Regierung „gekommen ist, um den falschen Ansatz des Landes zu korrigieren“. Außerdem, so sagte er weiter, bestünde sein Ziel „darin, die Armut zu beenden, sowie die Wirtschaft zu retten und (diese) einer Veränderung zu unterziehen.” Im Juni würde das Parlament zusammenkommen, um die gegenwärtige Situation auszuwerten und ferner „die Wirtschaft erneut anzukurbeln und zu beleben, bevor man zu größeren Reformen übergeht.“ Er vergaß nicht, das Volk vor der schlimmen wirtschaftlichen Situation zu warnen und daran zu erinnern, dass „diese nach der Coronakrise schlimmer sein wird als zuvor.“ Wir fragen uns, ob der Rückgriff des Premierministers auf Kredite von Seiten des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und der Europäischen Union eine tatsächliche Veränderung darstellt, oder ob es sich dabei nicht vielmehr um eine Fortsetzung jenes falschen Ansatzes handelt, der das Land in ein Meer von angehäuften Schulden stürzte!? Besteht die Wiederbelebung der Wirtschaft etwa darin, einen Teil der Löhne der Erwerbstätigen einzuziehen und den Reichen zukommen zu lassen? Kann man die Wirtschaft eines Landes wiederbeleben, indem man dem Markt mehr Geld zuführt, was zu einer Inflation führt, und die Ersparnisse der Menschen entwendet!?
Werden die „größeren Reformen“, von denen der Premierminister schwärmt, etwa darin bestehen, dass man den Menschen das Vermögen zurückbeschafft, dessen man sie beraubt hat? Beinhalten diese Reformen neue, ehrgeizige Projekte der Industrialisierung und strategischen Landwirtschaft? Oder handelt es sich bei diesen nicht doch viel mehr um die Erfüllung der noch verbleibenden Diktate von Seiten des Internationalen Währungsfonds, von denen einige bereits vom ehemaligen Premierminister Tunesiens, Youssef Chahed, umgesetzt wurden? Sind Sie nicht deshalb zum Premierminister ernannt worden, um das zu vollenden, was Youssef Chahed und seine Vorgänger begonnen haben, nämlich, auch die letzten Kapazitäten unseres Landes dem Westen zu übergeben!?
O ihr Anwohner Tunesiens!
Diese Regierung sollte nicht die Befehlsgewalt innehaben, da sie sich nicht einmal traute zu sagen, dass die Ursache der momentanen Krise das kapitalistische System selbst ist. Sie traut sich nicht zu sagen, dass der Kapitalismus mitsamt seinen Wurzeln entfernt werden muss. Sie traut sich nicht nach einer korrekten Lösung als Alternative zum Kapitalismus zu suchen. Ihre Herangehensweise, die bestehenden Probleme partiell zu lösen, funktioniert nicht, da die Probleme überhandnehmen. Ferner bringt die Regierung Fehlinformationen in Umlauf. Hizb-ut-Tahrir bietet ein alternatives System, das in all seinen Details der Überzeugungsgrundlage des Islam entspringt. Nur das Rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums wird imstande sein, eine gerechte und krisenfreie Wirtschaft zu gewährleisten. Erneut rufen wir die Menschen, insbesondere aber die Denker und einflussreichen Persönlichkeiten, dazu auf, sich diesem Lösungsansatz zu widmen und diesen ernsthaft in Betracht zu ziehen, statt Bestehendes immer wieder verändern zu wollen!
Allah (t) sprach:
﴿وَابْتَغِ فِيمَا آَتَاكَ اللَّهُ الدَّارَ الآخِرَةَ وَلا تَنْسَ نَصِيبَكَ مِنَ الدُّنْيَا وَأَحْسِنْ كَمَا أَحْسَنَ اللَّهُ إِلَيْكَ وَلا تَبْغِ الْفَسَادَ فِي الأرْضِ إِنَّ اللَّهَ لا يُحِبُّ الْمُفْسِدِينَ﴾
Sondern trachte mit dem, was Allah dir gegeben hat, nach der jenseitigen Wohnstätte, vergiss aber auch nicht deinen Anteil am Diesseits. Und tu Gutes, so wie Allah dir Gutes getan hat. Und trachte nicht nach Unheil auf der Erde, denn Allah liebt nicht die Unheilstifter.(28:77)
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