Presseverlautbarung

Syrien und sein Volk sind anlässlich des Sturzes des Tyrannen Baschar und dessen verbrecherischen Regimes zu beglückwünschen! Nun sollte das erklärte Ziel die Wiedererrichtung des Rechtgeleiteten Kalifats sein!

(Übersetzt)

Am Sonntag, dem 08.12.2024 n. Chr., dem 12. Tag der Operation „Abwehr der Aggression“, gelang es den Oppositionskämpfern in die syrische Hauptstadt Damaskus einzudringen und das Regime von Baschar al-Assad zu stürzen. Dieser hatte die Hauptstadt zu besagtem Zeitpunkt laut Reuters – unter Berufung auf syrische Beamte – bereits mit unbekanntem Ziel verlassen. Die Oppositionskämpfer haben Idlib, Aleppo, Hama, Homs und schließlich auch Damaskus aus den Fängen des Schlächters von Syrien befreit und Tausende von Gefangenen freigelassen, die vom unterdrückerischen syrischen Regime seit Jahren und teilweise Jahrzehnten in Kerkern festgehalten wurden. Ganz Syrien jubelte, von Freude erfüllt, über dessen Befreiung von dem Tyrannen. Von überall aus Syrien waren takbīrāt zu vernehmen. Die islamische Umma feierte auf den großen Plätzen des Landes und an vielen Orten überall auf der Welt, nah wie fern, so, als wäre ʿīd. Und das mit Fug und Recht!

Der Sturz des Tyrannen Baschar und seines Regimes ist ein gewaltiger Sieg für die Oppositionskämpfer und geht mit einer großen Erleichterung für Syrien und sein Volk einher. Nicht erst seit Beginn der Revolution vor 13 Jahren musste das syrische Volk fürchterliches durchleben. Bereits seit der verbrecherische Vater Baschars herrschte, waren die Zustände, denen die Menschen in Syrien ausgesetzt waren, äußerst bitter: willkürliche Inhaftierungen, Ermordung, Vertreibung, Hunger und Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung. Wir alle haben die herzzerreißenden Szenen seit über einem Jahrzehnt verfolgen können. Syrien und sein Volk sind anlässlich dieses großen Sieges zu beglückwünschen. Gepriesen sei Allah, der Erhabene, und nur Er (t).

﴿قُلِ اللَّهُمَّ مَالِكَ الْمُلْكِ تُؤْتِي الْمُلْكَ مَن تَشَاءُ وَتَنزِعُ الْمُلْكَ مِمَّن تَشَاءُ وَتُعِزُّ مَن تَشَاءُ وَتُذِلُّ مَن تَشَاءُ بِيَدِكَ الْخَيْرُ إِنَّكَ عَلَى كُلِّ شَيْءٍ قَدِيرٌ﴾

Sag: O Allah, Herr der Herrschaft, Du gibst die Herrschaft, wem Du willst, und Du entziehst die Herrschaft, wem Du willst. Du machst mächtig, wen Du willst, und Du erniedrigst, wen Du willst. In Deiner Hand ist (all) das Gute. Gewiss, Du hast zu allem die Macht. (3:26)

Was inmitten der Freude über diesen denkwürdigen Sieg ausgesprochen werden muss, ist eine eindringliche Warnung davor, sich mit dem Erreichten zufrieden zu geben und es dabei zu belassen. Der Sturz von Baschar al-Assad und seinem Unrechtsregime muss der Beginn von etwas Neuem sein, und nicht das Ende einer Reise. Die Oppositionskämpfer müssen den Weg zur Befreiung der Levante zu Ende gehen, um sie unter dem Banner eines Imams zu vereinen, der das zweite Rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums ausruft und den Islam vollständig und ohne jeden Mangel umsetzt. Auf dem Boden Syriens muss der Islamische Staat gegründet werden, und zwar mit all seinen Apparaten, einer islamischen Verfassung und allen noch so kleinen Details. Keinesfalls dürfen die Bemühungen der Oppositionskämpfer in der Gründung eines säkularen Staates, einer „islamischen“ Republik oder einer Monarchie münden. Andernfalls werden die enormen Opfer, die das Volk von Aš-Šām und dessen Revolutionäre gebracht haben, vergehen und nicht zu dem Wandel führen, für den sie sich eingesetzt und den sie sich gewünscht haben.

Die Gründung eines säkularen oder demokratischen Staates zu akzeptieren oder sich in interne Machtkämpfe bzw. Auseinandersetzungen mit anderen Fraktionen zu stürzen und das Land in Kantone und Provinzen aufzuteilen, würde bedeuten, dass all die bislang unternommenen Bemühungen, die verlorenen Menschenleben und riesige Mengen an Vermögen vergeblich vergeudet wurden. Letztlich würde das Land in den Fängen des amerikanischen Kolonialismus verbleiben, unter der Führung eines neuen Gesichtes, das von der Türkei unter Erdoğan unterstützt wird. Der sogenannte institutionelle Flächenstaat ist eine Ausformung des kapitalistischen Systems. Mithilfe dieses Begriffs möchte man das kapitalistische System unter den Revolutionären vermarkten, die Aš-Šām mit ihren Schlachtrufen erfüllt und mit ihrem Blut bewiesen haben, dass ihr Einsatz einzig und allein für Allah (t) war.

Die Revolutionäre müssen auch weiterhin Schritte in Richtung der vollständigen Entwurzelung des Kapitalismus in der Region unternehmen. Dies umfasst alle ausländischen Kräfte, Parteien, Stützpunkte und Soldaten. Sie müssen alle Verbindungen zu den Werkzeugen Amerikas in der Region kappen: zur Türkei, zum Iran, zum Irak und zum Rest der muslimischen Herrscher. Nur so wird ihre Entscheidung eine selbst gefällte Entscheidung sein, ohne dass eine fremde Kraft die Autorität über sie innehat. Dies ist der einzige Weg, um sicherzustellen, dass ihre Bemühungen nicht zum gleichen bedauerlichen Ergebnis führen, wie frühere Revolutionen, und dass Aš-Šām wieder zu einer Stätte des Islam wird, auf dass die Gläubigen über den Sieg Allahs (t) frohlocken!

Allah, der Allmächtige, sprach:

﴿الَّذِينَ يَتَرَبَّصُونَ بِكُمْ فَإِن كَانَ لَكُمْ فَتْحٌ مِّنَ اللهِ قَالُواْ أَلَمْ نَكُن مَّعَكُمْ وَإِن كَانَ لِلْكَافِرِينَ نَصِيبٌ قَالُواْ أَلَمْ نَسْتَحْوِذْ عَلَيْكُمْ وَنَمْنَعْكُم مِّنَ الْمُؤْمِنِينَ فَاللهُ يَحْكُمُ بَيْنَكُمْ يَوْمَ الْقِيَامَةِ وَلَن يَجْعَلَ اللهُ لِلْكَافِرِينَ عَلَى الْمُؤْمِنِينَ سَبِيلاً﴾

(Die Heuchler und die Ungläubigen), die euch gegenüber abwarten. Wenn euch ein entscheidender Sieg von Allah beschieden ist, sagen sie: „Sind wir nicht mit euch gewesen?“ Und wenn den Ungläubigen ein Sieg beschieden ist, sagen sie: „Haben wir uns nicht eurer (Angelegenheiten) bemächtigt gehabt und die Gläubigen von euch abgehalten?“ Aber Allah wird zwischen euch am Tag der Auferstehung richten. Und Allah wird den Ungläubigen keine Möglichkeit geben, gegen die Gläubigen (vorzugehen). (4:141)

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von Hizb-ut-Tahrir