Media Office
Das zentrale Medienbüro
H. 6 Ramadan 1446 | No: 1446AH/094 |
M. Donnerstag, 06 März 2025 |
Presseverlautbarung
Der Gipfel in Kairo ist – wie auch die Gipfel zuvor – eine Manifestation des Verrates der arabischen Machthaber und ein deutlicher Beweis dafür, dass sie den Gazastreifen und dessen Anwohner längst aufgegeben haben!
(Übersetzt)
Zum Abschluss der Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga, welche am Dienstag, dem 4. März 2025 in Kairo stattfand, präsentierte der ägyptische Präsident Abd al-Fattah as-Sisi einen „Plan für den Wiederaufbau des Gazastreifens“, der es der palästinensischen Bevölkerung ermöglichen solle, „ohne Vertreibung zu verweilen.“ In der Abschlusserklärung des arabischen Sondergipfels wurde außerdem hervorgehoben, dass das Zionistengebilde „Israel“ sich an die Resolutionen zu dessen internationaler Legitimation halten müsse. Diese Resolutionen würden einer „Veränderung der Demografie der palästinensischen Gebiete entgegenstehen“. Auch verurteile man die Entscheidung, die Einfuhr humanitärer Hilfe nach Gaza zu stoppen und die Grenzübergänge zu schließen. Wie für eine solche Zusammenkunft üblich vergaßen die Teilnehmer nicht „die unerschütterliche arabische Position“ hinsichtlich der „Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates in den Grenzen vom 4. Juni 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt“ zu bekräftigen. Dies sei „der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden in der Region.“
So kam wieder ein Gipfeltreffen zum Ende, ohne dass irgendeine sinnvolle Maßnahme in Bezug auf die Massaker, die Hungernot und die kollektive Bestrafung unserer Geschwister im Gazastreifen ergriffen wurde. Die Drohungen von Seiten der Zionisten und der Vereinigten Staaten, „im Nahen Osten werde die Hölle losbrechen“, wurden – wie zu erwarten war - gänzlich ignoriert. Stattdessen konzentrierte man sich auf Diskussionen über den Tag nach Kriegsende im Gazastreifen, so, als wäre der Krieg bereits beendet und die Aggressionen von Seiten des Zionistengebildes eingestellt.
Die Haltung der arabischen Regenten rührt daher, dass die Idee, den Gazastreifen zu unterstützen oder der zionistischen Besatzung entgegenzutreten, für sie keine Option darstellt. Ihr Treffen war lediglich ein Versuch, einen Alternativplan in Reaktion auf Trumps Vorschlag, die Bevölkerung des Gazastreifens vollständig zu deportieren, darzulegen. Dies nachdem er ihnen ausdrücklich erlaubte, einen Gegenvorschlag gemäß den von ihm aufgestellten Bedingungen darzulegen. Zu diesen Bedingungen zählt unter anderem der Ausschluss der Hamas aus Regierungsfragen bzw. die vollständige Exklusion der Hamas aus der Politik. Auf diese Weise sei die Sicherheit des Zionistengebildes gewährleistet. Außerdem könne nur so verhindert werden, dass sich die Ereignisse vom 7. Oktober 2023 wiederholen.
Dies wurde bei dem Gipfeltreffen am 4. März ausdrücklich bestätigt. Der ägyptische Plan sieht nämlich die Bildung eines Ausschusses vor, der die Angelegenheiten des Gazastreifens während einer sechsmonatigen Übergangszeit verwalten solle. Besagter Ausschuss müsse unabhängig sein und sich aus unparteiischen Personen zusammensetzen, die als Teil der palästinensischen Regierung dafür arbeiten sollen, den Gazastreifen letztendlich in die Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde zu überführen.
Über den erwarteten Verrat hinaus haben sie wie immer ihr unerschütterliches Engagement in Richtung des sogenannten „Befriedungsprozesses“ bzw. der Zweistaatenlösung bekräftigt, was nichts anderes darstellt als eine Kapitulation. So nutzen sie die gesegneten Tage des heiligen MonatsRamaḍān um Zeugnis gegen sich selbst abzulegen. Wieder haben sie bewiesen, dass Allah (t) ihre Herzen und ihr Gehör versiegelt hat, sodass sie Seine Worte weder verstehen noch erfüllen können:
﴿خَتَمَ اللهُ عَلَى قُلُوبِهمْ وَعَلَى سَمْعِهِمْ وَعَلَى أَبْصَارِهِمْ غِشَاوَةٌ وَلَهُمْ عَذَابٌ عظِيمٌ﴾
Allah hat ihre Herzen und ihr Gehör versiegelt, über ihrem Augenlicht befindet sich eine Hülle. Für sie wird es gewaltige Strafe geben. (2:7)
Diese Machthaber sind nichts weiter als billige Werkzeuge im Dienste der Vereinigten Staaten von Amerika, des Westens und der Zionisten. Sie ziehen nicht einmal in Erwägung, Angelegenheiten zu diskutieren, zu deren Erörterung sie keine explizite Erlaubnis erhalten haben. Daher verwunderte auch niemanden, was an Informationen kurz vor dem Gipfeltreffen durchgesickert war: Dass Mediatoren interveniert und die Zionisten darum gebeten haben, unmittelbar vor dem Gipfel von jeglichen Militäraktionen gegen den Gazastreifen abzusehen. Auf diese Weise half man den arabischen Staatschefs, einen letzten Rest an Würde zu bewahren.
Was der Gazastreifen gewiss nicht braucht, sind weitere Pläne zur Aufrechterhaltung der Besatzung und Kontrolle durch das Zionistengebilde. Vielmehr müssen die islamische Umma und deren Armeen aktiv werden, um den Gazastreifen zu unterstützen und diesen aus den Fängen der Zionisten und der USA zu befreien! Andernfalls werden die Zahlen der Märtyrer und der Verwundeten weiter in die Höhe schnellen und die Schändung des Gazastreifens durch das arrogante Zionistengebilde kein Ende nehmen. Was die Machthaber in den muslimischen Ländern angeht, so werden sie ihren Verrat an der Umma und ihre Knechtschaft gegenüber den USA fortsetzen, wenn man sie nicht stoppt.
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