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Zentrales Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir

H.  8 Jumada I 1442 No: 1442AH/016
M.  Mittwoch, 23 Dezember 2020

Presseverlautbarung

Wie lange noch sollen Kinder terrorisiert werden?

(Übersetzung)

Die nigerianische Polizei berichtete am Sonntag, den 20. Dezember 2020, dass örtliche Schutzkräfte dutzende Schüler befreiten, die bei einer Schießerei im Bundesstaat Katsina im Norden Nigerias von Rebellen entführt worden waren. Bundespolizeisprecher, Gambo Isah, sagte, dass die Rebellen am Sonntag etwa 80 Kinder entführt hatten, die von einer Schulfeier in ihr Dorf Mahuta zurückkehrten. Die Entführung ereignete sich nur ein paar Tage nachdem 344 Studenten wieder freigelassen wurden. Sie waren auf dieselbe Weise aus einem Internat in Kankara entführt und für sechs Tage festgehalten worden.

Die Polizei sagte auch, dass die bewaffneten Entführer auch 12 Kühe aus dem nahe gelegenen Dorf Danbaure gestohlen hatten. Mehr gab die Polizei über die Identität der Täter oder ihrer Motive nicht an und bezeichnete sie lediglich als „Banditen“. Mittlerweile sind der Raub und das Töten von Vieh, sowie Entführungen zur täglichen Routine der Menschen im Norden Nigerias geworden. Bewaffnete Überfälle und Entführungen durch Banditen und Verbrecherbanden sind weitverbreitet im Norden Nigerias. Diese Banden sind professionelle Viehräuber und entführen Menschen für Lösegeld. Jedes Mal leugnet die Regierung, dass sie sich den Forderungen dieser Banditen gebeugt und Lösegeld gezahlt habe, während die Krise mit der Freilassung einiger Geiseln endet, und die Täter jeglicher Rechenschaft, Verhandlung oder Strafe entkommen, und die Krise mit all seinen schmerzhaften Facetten erneut eintritt.

Amnesty International sagte, dass in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1.100 Menschen durch Banditen getötet wurden. Dies spiegelt die Unfähigkeit der Regierung wieder Sicherheit und Schutz zu gewährleisten und die Angreifer vor Gericht zu stellen. In einer Zeit, in der die Bevölkerung größeren Sicherheitseinsatz und abschreckende Sicherheitspolitik erwartet, hat die nigerianische Regierung eine Sicherheitsstrategie adaptiert, die darauf basiert, die Schutzkräfte selbst vor Entführung und Ermordung zu schützen. So wurden Militärkräfte von ländlichen Regionen abgezogen, und die Gebiete Angriffen, Rebellen und Banditen noch wehrloser ausgeliefert.

Trotz der Plünderung durch Korruption in Staatseinrichtungen, die Armut, Hunger und Mangelernährung auslösten, hat das Volk Nigerias viel Geduld mit dem Regime gehabt. Es hat Geduld bewahrt, während der Staat seine Angelegenheit im Stich ließ und Krankheiten sich weiter verbreiteten. Es hat Geduld bewahrt, während das Regime es belogen und betrogen hat. Doch wie soll es noch geduldig sein, wenn seine Kinder entführt und terrorisiert werden?!

Sicherheit, Geborgenheit und Schutz zu gewährleisten zählt zu den elementarsten Grundrechten des Volkes. Ein System, das nicht fähig ist einen sicheren, furchtlosen Schulweg zu garantieren, auf dem sich Kinder nicht mit Banditen herumschlagen müssen, während die Regierenden nur zusehen, hat sich den Titel Staat nicht verdient. Der Prophet (s) sagte: «مَنْ أَصْبَحَ مِنْكُمْ آمِناً فِي سِرْبِهِ، مُعَافًى فِي جَسَدِهِ، عِنْدَهُ قُوتُ يَوْمِهِ، فَكَأَنَّمَا حِيزَتْ لَهُ الدُّنْيَا»Wer auch immer von euch (morgens) seelisch und körperlich gesund aufwacht, und dessen Lebensunterhalt für diesen Tag gesichert ist, ist so, als wenn er im Besitz der ganzen Welt wäre.”[Überliefert bei Buhari]

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