Media Office
Zentrales Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
H. 28 Rabi' I 1444 | No: 1444AH/018 |
M. Dienstag, 22 November 2022 |
Presseverlautbarung
Der 5. Internationale Frauen und Gerechtigkeit Gipfel dient CEDAW
Am 4. und 5. November 2022 wurde der „5. Internationale Frauen und Gerechtigkeit Gipfel“ abgehalten, an dem auch Präsident Recep Tayyip Erdogan die Eröffnungsrede hielt. Der Gipfel wurde von der Frauengruppe KADEM, dem Verein für Frauen und Demokratie, zusammen mit dem Ministerium für Familie und Soziales organisiert. Die Abschlusserklärung des Gipfels betonte die Notwendigkeit einer starken Familie für eine starke Gesellschaft. Jeder Satz vom Anfang bis zur Abschlusserklärung des Gipfels, dessen diesjähriges Thema „Kulturelle Codes und Frauen“ ist, besteht aus Lug und Trug. Allein der Titel stammt aus einem der Hauptartikel der CEDAW (Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau), nämlich „Bekämpfung von Vorurteilen und Traditionen“. Und es ist offensichtlich, dass er der kolonialen globalen Kultur dient. In der Abschlusserklärung heißt es, dass mit der Modernisierung „die Anwendung eines einzigen kulturellen Kodex für alle Frauen der Welt eine Zumutung ist, die in Frage gestellt und angefochten werden sollte“ und erklärt weiter: „Sich dieser Zumutung zu widersetzen bedeutet nicht, den verbindenden und integrativen Aspekt der Kultur zu vernachlässigen, sondern vielmehr die Normen und Kodizes in Frage zu stellen, die Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Diskriminierung verursachen.”
Hier muss man einige Punkte bewerten, die während der gesamten Veranstaltung zum Ausdruck gebracht wurden:
1. „Frauen, insbesondere diejenigen, die in Ländern mit kolonialer Vergangenheit und einer der Bevölkerung aufgezwungenen dominanten Kultur leben, sind dem Druck kultureller Kodizes ausgesetzt.“
Bevor die Kolonialisten in unsere Länder eindrangen, war es die islamische Kultur, die muslimischen und nicht-muslimischen Frauen eine Freiheit schenkte, welche Frauen im Westen noch nicht einmal heute genießen können. Die Zahl und Vielfältigkeit der Errungenschaften von Frauen in islamischen und geistigen Wissenschaften und Politik unter der islamischen Kultur passt nicht einmal in Enzyklopädien. Abgesehen davon kann man nicht von einer „kolonialen Vergangenheit“ sprechen, denn der Kolonialismus in muslimischen Ländern ist nicht zu Ende, sondern hat lediglich eine andere Gestalt angenommen. Heute sind muslimische Frauen einer „kulturellen Besatzung“ ausgesetzt, die heimtückischer und gefährlicher ist als militärische Besatzung. Sie werden durch eine durch diese „kulturelle“ Besatzung verseuchte Gesinnung unterdrückt!
2. „In vielen Ländern werden Frauen aufgrund ihres Glaubens diskriminiert.“
Dieser Satz zeigt den Grad der Vergiftung durch die kulturelle Besatzung. Denn mit dieser Aussage diskriminieren sie gegen die eigenen Schwestern im Din. Denn muslimische Frauen erfahren diese Diskriminierung nicht unter islamischer Herrschaft, sondern unter der religiösen und kulturellen Unterdrückung des Westens und seiner Marionetten und Handlanger! Genau diese sind es, die muslimische Frauen ihrer Heimat, ihres Zuhauses, ihres Eigentums, ihres Lebens und ihrer kulturellen Werte und Überzeugungen berauben!
3. „Frauen sollten nicht darauf verzichten, Berufe anzunehmen, die überwiegend als Männerberuf angesehen werden.“
Was könnt ihr schon anderes bieten, als Frauen ihrer Mutterschaft und Kinder ihren Müttern zu berauben nur um sie im Mahlwerk der kapitalistischen Arbeitswelt zu zermalmen, wo doch schon Männer darin ausgebeutet werden? Unter der Herrschaft der islamischen Kultur und des islamischen Wirtschaftssystems konnte eine Frau im Rahmen der Scharia jeder Arbeit nachgehen und jeden Beruf ausüben, den sie wollte.
4. Ihr sagt auch: „Die rechtliche Infrastruktur bietet einen großen Schutz für Frauen, unabhängig von der herrschenden Macht. Eine Verfassung, die nicht von der Achse der Gerechtigkeit abweicht, ist also die Garantie für Frauenrechte.“
O KADEM und ihre Gleichgesinnten! Zweifellos sucht ihr, wie euer Name schon sagt, Lösungen in der Demokratie und der westlichen Kultur. Deshalb agiert ihr nur im Sinne des aktuellen Systems. Ihr habt offen angedeutet, dass „der Islam keine Lösungen für die Probleme der modernen Welt hervorbringt“. Und ihr habt klar ausgesagt, dass ihr die kolonialistische und menschengemachte Istanbul-Konvention, CEDAW, die Peking Deklaration, und die auf diesen basierenden Gesetze bevorzugt. Ihr habt euch gewehrt als Türkiye im Jahr 2021 beschloss, aus der Istanbul-Konvention auszusteigen und stattdessen gelobt eine „Ankara-Konvention“ zu erstellen. Ihr verteidigt das Gesetz Nr. 6284, das Familien zerstört, und das Bürgerliche Gesetzbuch, das den Weg für häusliche Gewalt ebnet und Ehebruch entkriminalisiert. Ihr habt Klage gegen Muslime erhoben, die gegen die Falschheit eurer Ideen sprechen. Was habt ihr also über Gerechtigkeit zu sagen?
Die politischen Ansichten und Haltungen muslimischer Frauen, die ein islamisches Leben fordern, widersprechen eurem Verständnis von Emanzipation, daher schweigt ihr zu der Verfolgung, der sie ausgesetzt sind. Ihr habt immer wieder bewiesen, dass Ihr die Kodizes der Demokratie und des Feminismus bevorzugt. Warum verteidigt ihr nicht die Rechte von Frauen, die verhaftet werden, weil sie in Türkiye „Errichtet das Kalifat, o Muslime“ rufen, wie es andere Frauen auf der ganzen Welt tun? Oder jene, die vor Gericht gestellt werden, weil sie mit Tschador unterrichten? Oder die Rechte jener Frauen, die in Gefängnissen willkürlich einer nackten Leibesvisitation unterzogen werden? Oder diejenigen, deren Ehemänner wegen Frühehe bis zu 8 Jahre inhaftiert sind?
Wir muslimische Frauen brauchen weder euch noch eure Organisationen oder Gipfel. Geht uns einfach aus der Sonne! Wenn das zweite rechtgeleitete Kalifat nach der Methode des Prophetentums sehr bald errichtet ist, wie von Allah Subhanahu wa Ta'ala versprochen, werden sowohl muslimische als auch nicht-muslimische Frauen alle ihre Rechte in vollen Zügen genießen und in Ruhe und Sicherheit in Familie und Gesellschaft leben. Und sie werden einen echten Einfluss in der Politik haben, im Gegensatz zu einigen, die nur der Staub unter den Füßen von jemandem sind. Dann werden wir, die muslimischen Frauen, die Welt neugestalten, ermächtigt mit der Würde und Ehre einer herausragenden Kultur – dem Islam.
المكتب الإعلامي لحزب التحرير Zentrales Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir |
عنوان المراسلة و عنوان الزيارة Al-Mazraa P.O. Box. 14-5010 Beirut- Lebanon تلفون: +961 71 72 4043 www.hizb-ut-tahrir.info |
فاكس: +961 13 07 594 E-Mail: ws-cmo@hizb-ut-tahrir.info |