Die vom deutschen Bundesinnenministerium in Auftrag gegebene Studie „Lebenswelten junger Muslime in Deutschland" und insbesondere der populistische Kommentar des Bundesinnenministers in der Bild-Zeitung hat medial und politisch hohe Wellen geschlagen. Dass mit Pauschalisierungen, Drohungen und Anfeindungen gegen eine Minderheit das vorgebliche Ziel, die Integration der Muslime, ad absurdum geführt wird, scheint Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) kaum zu interessieren. Dass die Studie selbst eine völlig andere Faktenlage im Hinblick auf die Radikalisierung junger Muslime nahelegt, wohl auch nicht. Es scheint, als sei die Studie gar nicht erst gelesen worden. Sarrazin klatscht Beifall.