Sonntag, 20 Jumada al-thani 1446 | 22/12/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Die Diagnose der Krankheit: Die Abwesenheit des Kalifats – Die Therapie: Die Rückkehr des Kalifats

Die islamischen Länder leiden heute an zahllosen und vielfältigen Problemen der unterschiedlichsten Art. Es würde zu lange dauern, sie alle aufzuzählen und zu erläutern. So fehlt es den Ländern an Sicherheit, an Betreuung ihrer Angelegenheiten und an Wahrnehmung ihrer Rechte, ganz zu schweigen von den Kriegen und vom Leid der Flucht, der Vertreibung und vom Leben unter der Besatzung und vom Fehlen einfachster Dinge des Lebens. Das zum physischen Bereich. Was den menthalen Bereich betrifft, so wurde den Menschen Rang und Würde genommen. Die Umma Muhammads (s) findet auf dem Gebiet der Wissenschaften, der Technologie, der Industrie und der Rüstung keinerlei Erwähnung, ja noch nicht einmal im administrativen Bereich, außer vielleicht in individuellen Errungenschaften einzelner Muslime hier und da, die kaum der Rede wert sind und nicht auf der Ebene der Umma als Ganze erfolgen. Und selbst das Wort Umma findet heute kaum mehr Erwähnung, außer während des Hajj. Und auch im Ramadan ging das Verständnis von Umma aufgrund der zahlreichen politischen Differenzen zwischen den muslimischen Herrschern unter, die wie ihre Väter und Großväter nach dem Syces-Picot-Abkommen und nach der Zerstörung des Kalifats 1924 die Bühne betraten.

Diese Probleme und diese Desaster auf physischer und psychischer Ebene, an denen die Muslime leiden, sind die Symptome einer einzigen wirklichen Ursache. Und das ist die Zerstörung des islamischen Kalifats und seine offizielle Abschaffung am 3. März 1924 n. Chr.

Was nach diesem historischen Tag folgte, war bedeutend. Die Umma verlor nämlich ihre Autorität. In keiner Entscheidung bezügliche irgendeiner Angelegenheit hatte die Umma noch ein Mitspracherecht. Mehr noch, die Beschlüsse kamen schon fertig vorbereitet und entschieden von den Engländern, Franzosen und später von den Amerikanern. Großbritannien und Frankreich zerstörten den Staat des Kalifats über den Weg der Hashemiten und mithilfe Mustafa Kemals. Dadurch ging die Autorität der Muslime in die Hände des Westens über, der regional begrenzte Kleinstaaten aus dem Boden stampfte und dort Vasallen einsetzte und menschengemachte Verfassungen installierte. Seitdem wechseln sich Unheil, Leid und Tragödien ab, häufen sich die Katastrophen und breiten sie sich aus. Kaum haben die Muslime eine Tragödie hinter sich gebracht, kündigt sich die nächste an. Gemeinsam ist all diesen Desastern und Katastrophen die Ursache, die dahinter steckt. Die Diagnose ist für all das Leid immer die gleiche: Die Abwesenheit eines Staates des Islam.

Die Symptome sind zahlreich, vielfältig und stetig wachsend. Doch sie haben alle dieselbe Ursache und dieselbe Krankheit: die Abwesenheit des Kalifats und der Verlust der Autorität der Muslime und ihrer Selbstbestimmung. Aufgrund der Vielzahl an Symptomen,Wunden, Problemen und Sorgen sind die Muslime damit beschäftigt, die einzelnen Sypmptome zu behandeln, nicht die Ursache. Anders ausgedrückt, anstatt, dass die ehrenwerten Gelehrte der Muslime, ihre ganze Anstrengung dafür aufwenden, die eigentliche Krankheit zu bekämpfen, nämlich dafür, dass das Kalifats zurückkehrt und damit einhergehend die Autorität und die politische Selbstbestimmung der Muslime, beschäftigen sie sich bedauerlicherweise mit den Symptomen. Damit verstreuten sich die Energien, und die Zeit wurde in die Behandlung aller möglichen Dinge verschwendet, außer der eigentlichen Krankheit, die die Ursache für alle Symptome ist.

Ihr ehrenwerten Gelehrte! Ihr große Umma des Islam! Das was zur Erfüllung einer Pflicht notwendig ist, ist ebenfalls eine Pflicht. In Abwesenheit des Kalifats werden die Probleme der Muslime niemals bekämpft werden können. Jede weitere Verzögerung in der Behandlung, wird sogar noch weitere Krankheiten verursachen. Ein kleines Beispiel dazu: Zu Anfang bestand das Leid der islamischen Umma in der Besetzung Palästinas. Und nun leidet sie an der Besetzung Somalias, des Irak, Afghanistans, Tschetscheniens, Syriens, Libyens und Bosniens. Und das geht unablässig weiter. Mit der Abwesenheit des Kalifats verlor die Umma die politische Selbstbestimmung. Folglich verlor sie Palästina. Und mit dem Verzögern und Hinausschieben der Rückkehr des Kalifats wurden nach Palästina immer mehr islamische Territorien verloren. Und Palästina ist noch immer nicht befreit.

Das ist nur ein kleiner Tropfen, um die Wichtigkeit der Bekämpfung der Ursache zu beweisen. Ein Hinausschieben der Behandlung der eigentlichen Ursache der Krankheit und sich nur mit den Symptomen zu beschäftigen, führt nur noch zu weiteren Problemen und Katastrophen. Der folgende Hadith des Gesandten (s) erleuchtet den Weg und bringt die Wahrheit und die richtige Diagnose zum Vorschein. So sagte der Gesandte (s):

«لَتُنْتَقَضَنَّ عُرَى الْإِسْلَامِ عُرْوَةً عُرْوَةً، فَكُلَّمَا انْتَقَضَتْ عُرْوَةٌ تَشَبَّثَ النَّاسُ بِالَّتِي تَلِيهَا، وَأَوَّلُهُنَّ نَقْضاً الْحُكْمُ وَآخِرُهُنَّ الصَّلَاةُ»

Die Bande des Islam werden eins nach dem anderen gekappt werden. Jedesmal, wenn eines gekappt wird, klammern sich die Menschen an das nachfolgende Band. Das erste Band, das gekappt wird, ist die Regentschaft und das letzte das Gebet. (Bei Ahmad tradiert)

Geschrieben für das zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
Dr. Faraj Mamduh
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