Die Protestwelle, die vor mehr als zwei Monaten im Sudan begann, dauert bis zum heutigen Tag an. Kam es spontan zu den Demonstrationen als Resultat der miserablen Wirtschaftslage? Oder liegen die Ursachen in einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Khartum und Washington, nachdem der amerikanische Vize-Außenminister John Sullivan den Sudan im November 2017 besucht hatte? Es heißt, dass zu den Themen, die Sullivan mit der sudanesischen Seite diskutierte hatte, auch gehörte, dass al-Bashir zu den Wahlen 2020 nicht wieder antreten sollte. Bashir sei darüber empört gewesen und aus Trotz gegenüber den USA nach Russland gereist, um der Errichtung russischer Militärbasen im Sudan zuzustimmen. Bedeutet es, dass die USA sich dazu entschlossen haben, Umar al-Bashir auszuwechseln und deswegen der Sudan wirtschaftlich in die Zange genommen wurde, indem sie ihre Vasallen, vor allem Saudi-Arabien, angewiesen haben, die Unterstützung für den Sudan einzustellen? Und schließlich: Wie ist es zu erklären, dass Sadiq al-Mahdi sich hinter die Proteste stellt? Bedeutet es, dass die Briten ihre Finger im Spiel haben? Entschuldige die zahlreichen Fragen!