Dienstag, 22 Jumada al-thani 1446 | 24/12/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

﴿وَذَكِّرْ فَإِنَّ الذِّكْرَى تَنْفَعُ الْمُؤْمِنِينَ

Und ermahne, denn die Ermahnung nützt den Gläubigen. (51:55)

Raǧab ist nicht nur der Monat, in dem das Volk des Jemen den Islam angenommen hat, sondern auch der Monat, in dem das Kalifat zerstört wurde

(Übersetzt)

Der schmerzhafte Jahrestag der Zerstörung des Kalifats im Jahr 1342 n. H. – des 03. März 1924 – zieht jedes Jahr erneut an der islamischen Umma vorbei. Bald schon leben wir seit einem ganzen Jahrhundert ohne den Kalifatsstaat. Gemäß dem Koran und der Sunna des Propheten (s) darf die Ernennung des Kalifen und das Leisten des Treueeids ihm gegenüber allerhöchstens drei Tage und Nächte dauern. Die Prophetengefährten (ṣaḥāba) – möge Allah mit ihnen zufrieden sein – waren nach dem Tod des Gesandten Allahs (s) damit beschäftigt, Abū Bakr aṣ-Ṣiddīq (r) als Kalifen für die Muslime einzusetzen. Das Kalifat wurde von den ungläubigen Kolonialisten und ihren Agenten zerstört und durch jene Nationalstaaten ersetzt, die in den muslimischen Ländern heute existieren. Sie regieren mit etwas anderem, als mit dem Islam, statt die Scharia zu implementieren. Infolgedessen teilten sich die Muslime in zerbrechliche Staaten auf, die sich selbst ihren schwächsten und minderwertigsten Feinden beugen.

Die Situation, in der wir Muslime uns seit fast einem Jahrhundert befinden, ist jämmerlich. Es ist schmerzhaft und traurig dies mitanzusehen, doch verneinen die unter den Grenzen des Sykes-Picot-Abkommen lebenden Menschen dies. Neue Grenzen wurden vor dem Hintergrund von Kriegen und Konflikten gezogen, mit der Absicht, das Erwachen der Muslime durch sinnlose Kämpfe untereinander hinauszuzögern und sie davon abzulenken. Dies ist die Folge daraus, dass der Islam nicht über die Muslime angewandt wird, und die Konsequenz aus einem erbärmlichen Leben ohne die praktische Umsetzung des Islam.

﴿وَمَنْ أَعْرَضَ عَنْ ذِكْرِي فَإِنَّ لَهُ مَعِيشَةً ضَنْكاً وَنَحْشُرُهُ يَوْمَ الْقِيَامَةِ أَعْمَى

Wer sich aber von Meiner Ermahnung abwendet, der wird ein beengtes Leben fuhren, und Wir werden ihn am Tag der Auferstehung blind (zu den anderen) versammeln.(20:124)

Die islamische Umma steuert nun auf ihr befestigtes Fort zu, durch das sie von Allah dem Erhabenen, dem Starken, Weisen und Dauerhaften gesegnet worden ist. Warum auch sollte sie dies nicht tun, wo sie doch unter dem Schatten dieses Staates ein Leben in Stärke und Sicherheit geführt hat. Dieser sichere Hafen – das Kalifat – ermöglichte es den Muslimen, die Botschaft des Islams mit ihren Pferden in den Osten und in den Westen zu tragen. Heute führen die Muslime ein Schattendasein unter der Regentschaft der Vasallen in ihren Ländern. Muslime werden in den Armen ihrer Kinder ermordet, sie schlafen hungrig und müssen zusehen, wie man sie ihrer Reichtümer beraubt!

Am ersten Freitag des Monats Raǧab feiern die Leute des Glaubens und der Weisheit im Jemen ihre Konversion zum Islam und die Ankunft Muʿāḏ Ibn Ǧabals – möge Allah mit ihm zufrieden sein – der im 9. Jahr nach der hiǧra in den Jemen reiste, um den Anwohnern des Jemen beizubringen, wie man den Islam lebt, und um sie mit dem Islam zu regieren. Das islamische Überzeugungsfundament (ʿaqīda) hat keinerlei Bedeutung, solange die islamische Gesetzgebung nicht vollständig umgesetzt wird, wodurch die Angelegenheiten des Lebens der Menschen reglementiert werden. Doch erwähnen die Menschen im Jemen die Zerstörung des Kalifats - jene furchtbare Tragödie, die sich am 28. des gleichen Monats ereignete – nicht. Sie sollten ihre Konversion zum Islam im Monat Raǧab, wodurch all ihre Angelegenheiten gemäß den Bestimmungen des Islams organisiert wurden, und den Jahrestag der Zerstörung des Kalifats miteinander in Verbindung setzen. Dies, weil mit der Zerstörung des Kalifats auch die praktische Umsetzung des Islams ein Ende fand. Diese beiden Ereignisse sind untrennbar voneinander.

Die Muslime sollten sich bewusst sein, dass sie von diesem Jahrestag nur profitieren können, indem sie ihren Blickwinkel auf die Welt, sowie auf politische Ereignisse und Vorgehensweisen verändern, und all dies nicht länger aus dem Blickwinkel des Patriotismus betrachten. Damit dies gelingen kann, müssen sich die Muslime von der Zwangsjacke befreien, in die sie der koloniale Westen gesteckt hat. Der Islam deckt von dem Bekenntnis, dass es keinen Gott außer Allah gibt, und, dass Muḥammad (s) der Gesandte Allahs ist, bis hin zur Errichtung des Kalifats - der Frohbotschaft des Propheten - alles ab.

«...ثُمَّ تَكُونُ خِلَافَةٌ عَلَى مِنْهَاجِ النُّبُوَّةِ ثُمَّ سَكَتَ»

„Sodann folgt ein Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums.“ Dann schwieg er.

Das Kalifat ist ein Staat für alle Muslime. Es vereint die muslimischen Länder unter einer einzigen Flagge und regiert die Menschen mit dem Islam. Den Kalifatsstaat selbst kann man nicht einer Gruppe oder Partei zuordnen. Auch ist er in keiner Weise mit jenem Nationalstaat in Verbindung zu bringen, unter dem die Völker derzeit zu leiden haben. Wer im Nationalstaat ein Amt übertragen bekommt, hängt einzig von der Frage ab, ob diese Person der regierenden Partei angehört.

Während es den Muslimen an einem Staat mangelt, der sie beschützt, verschärft sich der Stellvertreterkrieg im Jemen, der ein Resultat aus dem Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien ist, weiter. Beide Staaten versuchen die Kontrolle über jene Küstenteile des Roten Meeres an sich zu reißen, welche sich ihrer Kontrolle entziehen. Ihr Ziel ist es, das Rote Meer vollständig zu umschließen, so wie ein Armband das Handgelenk seines Trägers umschließt.

O unser Volk im Jemen! Lasst eure Kinder nicht zum Treibstoff für den Konflikt zwischen zwei Ländern des Unglaubens werden, die es auf die Reichtümer eures Landes abgesehen haben. Dies zuzulassen wäre wahrlich ein gewaltiger Fehler! Vielmehr solltet ihr eure Kinder dazu anhalten, sich für das einzusetzen, was Allah (t) und Sein Gesandter (s) lieben: die Tätigkeit zur Wiedererrichtung des Kalifats. Rückt die Bestimmungen des Islams in den Mittelpunkt eures Lebens und lasst das Geld niemals zum Kompass werden, der euch antreibt.

Das Kalifat ist die einzige tatsächliche Lösung für all unsere Probleme und Krisen. Es vermag nicht nur unser Leid zu beenden, sondern das der gesamten Welt. Wir sagen dies voller Überzeugung und haben vollstes Vertrauen in das islamische System. Das Kalifat stellt keine Fiktion oder Utopie dar, da es im Buch unseres Herrn Erwähnung findet und in seinen Details der Sunna Seines (t) Gesandten (s) entspringt. Die Erfolgsgeschichte des Kalifats, welche über 13 Jahrhunderte andauerte, bestätigt dies.

Es würde ausreichen, wenn sich die Leute des Glaubens gegen ihre schmerzhafte Erinnerung an die Zerstörung des Kalifats zur Wehr setzen und gegen all diejenigen vorgehen, die in ihrem Land nach der Macht streben. Drum werdet gemeinsam mit Hizb-ut-Tahrir für die Wiedererrichtung des Kalifats gemäß der Methode des Prophetentums tätig und leistet den materiellen Beistand (nuṣra). Tretet in die Fußstapfen eurer Vorfahren, die den Islam durch die Errichtung des prophetischen Staates in Medina unterstützt haben. Leistet dem Ruf eures Herrn (t) Folge, Der sprach:

﴿يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا اسْتَجِيبُوا لِلَّهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُمْ لِمَا يُحْيِيكُمْ

O die ihr glaubt, leistet Allah und dem Gesandten Folge, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt.(8:24)

24. Raǧab 1440 n. H. 
31. März 2019 n. Chr.
Hizb-ut-Tahrir
wilāya Jemen
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