Freitag, 20 Jumada al-awwal 1446 | 22/11/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

  Eine katastrophale Einigung!

FATAH und HAMAS erklären die Einhaltung der Beschlüsse der arabischen Gipfelkonferenzen sowie die Respektierung der internationalen Entscheidungen und der Abkommen der PLO. Und diese alle erkennen den Judenstaat an!

Heute Nacht wurde die Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der FATAH, vertreten durch den Präsidenten der Autonomiebehörde Mahmud Abbas, und der HAMAS, vertreten durch den Vorsitzenden des politischen Büros der Hamas Khaled Misch'al und den Premierminister der Autonomiebehörde Ismail Haniye, verkündet. Diese Vereinbarung erklärt in eindeutiger und klarer Form die "Einhaltung" der Beschlüsse der arabischen Gipfelkonferenzen, die "Respektierung" der Entscheidungen internationaler Gesetzlichkeit sowie der Abkommen, die von der palästinensischen Befreiungsorganisation PLO unterzeichnet wurden.

Alle diese Beschlüsse und Abkommen akzeptieren den Judenstaat und erkennen ihn an. Sie stellen das Vorspiel dar, um den letzen Rest an Schambedeckung - wenn denn ein Rest noch übrig geblieben ist - zu entfernen, der bis jetzt noch etwaige Wortspiele verhüllte. Nun aber soll der offenen Anerkennung ohne irgendein Feigenblatt Platz gemacht werden.

Die Unterzeichnung der erwähnten Vereinbarung stellt eine Katastrophe dar. Ihre Schrecklichkeit und Anmaßung gegen die Glaubensordnung Allahs wird durch drei Faktoren noch verstärkt: Erstens wurde die unheilvolle Vereinbarung im heiligen Monat (Muharram) und in der heiligen Stadt (Mekka) unterzeichnet, wo das Verbrechen schwerer als anderswo wiegt:

"Und wer dort durch Unredlichkeit irgendeinen ِAbweg sucht, den werden Wir eine schreckliche Strafe kosten lassen." (22:25)

Zweitens haben sie dafür ein einleitendes Schauspiel inszeniert, indem die tödlichen Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der Autonomiebehörde und der Regierung verstärkt und unschuldiges Blut vergossen wurde. Den Einwohnern Palästinas wollte man dadurch Schrecken einjagen, damit sie - nur um das Blutvergießen zu vermeiden - diese katastrophale Vereinbarung akzeptieren. Drittens kommt diese Akzeptanz und Anerkennung des Judenstaates in einer Zeit, in der dieser seine Verbrechen verstärkt und Grabungen unter der Al-Aqsa-Moschee durchführt, um sie vor den Augen und Ohren der Regenten und der Autonomiebehörde stufenweise anzuknabbern. Anstatt die Armeen zu bewegen, um der Al-Aqsa-Moschee zu Hilfe zu eilen, unterschreiben sie Abkommen zur "Einhaltung und Respektierung" von Beschlüssen, die den Judenstaat, der die Al-Aqsa-Moschee geraubt und Massaker darin angerichtet hat, anerkennen!

Ihr Muslime!

Seitdem die HAMAS bei den palästinensischen Wahlen mit dieser gewaltigen Stimmenmehrheit siegte (bzw. ihr zum Sieg verholfen wurde), war für jeden mit klarem Blick und klarem Herzen offenkundig, dass ihr eine Falle gestellt wurde, um sie an die Regierung zu hieven, damit sie schließlich dort endet, wo die FATAH bereits davor endete:

Bei der schrittweisen Anerkennung des Judenstaates und der Wortspielerei, um die Anhänger darauf einzustimmen, bis der Judenstaat schließlich offen auf dem besetzten Palästina von 1948 anerkannt wird. Als Gegenleistung dafür erwartet man sich eine israelische Erlaubnis zur Errichtung eines schwachen Staatsgebildes auf dem besetzten Palästina von 1967 oder auf bloßen Teilen davon.

Dies mit dem Zweck, dass der Judenstaat die Anerkennung von palästinensischen Gruppierungen erhält, die das Gewand des Islam übergestülpt haben, nachdem er zuvor bereits die Anerkennung jener palästinensischen Bewegungen erhalten hat, die den Mantel von Säkularismus und Patriotismus trugen. Somit hätten die Juden den größten Teil Palästinas mit dem Einverständnis derer verschlungen, die sich Patrioten, Säkularisten und Islamanhänger nennen, und der Judenstaat könnte dann verkünden, dass seine Besetzung Palästinas legal geworden sei, stabil in Sicherheit und Frieden.

Ihr Muslime!

Palästina ist die Perle der islamischen Länder, das Land der Nacht- und Himmelreise, der Ort der ersten Gebetsrichtung und des dritten der beiden Heiligen Stätten. Weder kann es verkauft noch gekauft noch kann es ersetzt oder darüber gefeilscht werden. Allah hat ihm Würde verliehen und es gesegnet. Er ließ Seinen Gesandten (s.) die Nachtreise zu der dort befindlichen Al-Aqsa-Moschee vollziehen, noch bevor das Banner des Islam sich über ihr erhob, als einleitende Vorbereitung für die (spätere) Eröffnung der Al-Aqsa-Moschee und die Eröffnung des Landes der Al-Aqsa-Moschee. Und so geschah es auch: Palästina wurde in der Regierungszeit des Kalifen Al-Faruq Omar eröffnet. Später besetzten es die Kreuzritter, doch wurde es in der Zeit des abbasidischen Kalifen Al-Nasir unter der Führung Saladins von ihrer Sündhaftigkeit befreit. Heute halten es die Juden besetzt. Doch wird es - so Gott will - auch von ihnen befreit werden, wie es schon eröffnet und zum ersten Mal befreit wurde. Geschehen wird dies indem die muslimischen Armeen Richtung Palästina ausrücken:

"[...] auf dass sie die Moschee (Al-Aqsa) betreten, wie sie sie das erste Mal betreten haben." (17:7)

Auch wenn die Muslime heute durch eine Autonomiebehörde und durch Herrscher geprüft worden sind, die keine Gottesfurcht haben, sich vielmehr mit den Feinden Allahs verbünden und die Armeen nicht für den Kampf, sondern für Empfänge und Ehrungen bereit halten, so muss zumindest der Kriegszustand mit dem Judenstaat, der Palästina usurpiert hat, bestehen bleiben, bis der neue Faruq, der neue Al-Nasir oder der neue Saladin kommt. Denn die Befreiung Palästinas hat der Gesandte Allahs (s.) prophezeit. An diesem Tage werden sich die Gläubigen über den Sieg Allahs freuen und Palästina wird als Ganzes in die Stätte des Islam zurückkehren.

Ihr Muslime!

Palästina ruft euch und fleht euch an, es aus der jüdischen Besetzung zu befreien. Wenn ihr heute nicht dazu imstande seid oder es nicht vermögt, so dürft ihr keinesfalls die jüdische Besetzung einer Handbreit Palästinas anerkennen, denn der Verzicht auf einen Teil davon führt zum Verzicht auf weitere Teile. Wer nämlich einmal schwach wird, dem fällt das Schwachwerden leicht.

Hizb-ut-Tahrir beschwört euch, euch nicht mit Schmach zu beladen, die nicht zu entfernen geht, mit Erniedrigung, die nicht zu vergessen und mit Schande, die nicht zu tilgen ist. Gebt also eure erste Gebetsrichtung, den Ort der Nacht- und Himmelreise eures Propheten, nicht auf, sonst wird auf eure Erniedrigung und Schändlichkeit im Diesseits eine noch schlimmere und härtere Strafe im Jenseits folgen, und dies ist der offenkundige Verlust.

"Hierin liegt wahrlich eine Botschaft für ein dienendes Volk." (21:106)

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