Dienstag, 22 Jumada al-thani 1446 | 24/12/2024
Uhrzeit: (M.M.T)
Menu
Hauptmenü
Hauptmenü
  •   |  

بسم الله الرحمن الرحيم

 

بسم الله الرحمن الرحيم

 

Frage:

Die Ölpreise sind weiter zurückgefallen, bis der Preis pro Barrel unter 40 Dollar sank. Saudi-Arabien, der größte Produzent unter den OPEC-Ländern, hat die Produktion nicht gesenkt, um für Preisstabilisierung zu sorgen. Dies zeigte sich in der OPEC-Sitzung am 04.12.2015. Ähnlich haben die Vereinigten Staaten ihre Produktion erhöht, anstatt sie zu senken, um den fallenden Preisen entgegenzuwirken. Was sind also die Gründe für die fallenden Ölpreise?

Antwort:

Um ein klares Bild zu bekommen, ist es notwendig, die Ölpreise aus dem vergangenen Jahr in Verbindung mit den politischen Ereignissen und der vielen unterschiedlichen Einflussfaktoren und sich geänderten Realitäten nochmals zu betrachten, um die Ursachen der steigenden und fallenden Ölpreise in den kurzen Zeitintervallen analysieren zu können.

- 1. Unter der Regierung von Abdullah bin Abdul Aziz und kurz vor seinem Tod fielen die Ölpreise so stark, dass man es als einen Versuch Großbritanniens interpretierte, die Interessen der Amerikaner in Bezug auf die Produktion von Schieferöl durch ihren Agenten Abdullah bin Abdul Aziz zu zerschlagen (Wie in der Antwort auf die Frage vom 07.01.2015 erwähnt). Der Ölpreis blieb bis zum Tod von Abdullah bin Abdul Aziz und der Thronbesteigung vom amerikanischen Agenten Salman bin Abdul Aziz am 23.01.2015 niedrig.

Trotz der Ankündigung des saudischen Ölministers die Ölpolitik Saudi-Arabiens nicht zu ändern, begann der Ölpreis seit der Machtübernahme von Salman schrittweise zu steigen, bis er sogar im Monat Mai die 60 Dollar Grenze überstieg. Dies wurde bereits in der Antwort auf die Frage vom 25.01.2015 erwähnt, in der folgendes gesagt wurde:

„Als Folge werden die Anspannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien abnehmen und dies bewirkt wiederum eine Reduzierung der stetigen Abnahme der Ölpreise. Durch die Senkung der Ölpreise versuchte der ehemalige König, der von den Briten unterstützt wurde, die USA daran zu hindern, vom Schieferöl zu profitieren.“

2. Ende Juni begann der Ölpreis allmählich zu sinken, bis er Mitte August fast 40 Dollar erreichte. Diese Phase des Preisverfalls geschah genau während des Atomabkommens mit dem Iran. Daraus wird ersichtlich, dass Amerika sich bemühte, während des Verhandlungszeitraums durch die Senkung des Ölpreises ihre Agenten im Iran zu unterstützen, um die geforderten Zugeständnisse im Atomabkommen zu unterschreiben. Da die Senkung des Ölpreises Druck auf die iranische Wirtschaft ausübt, finden diese Zugeständnisse im Zuge einer wirtschaftlichen Not eine breite Akzeptanz in der iranischen Gesellschaft. Danach erholte sich der Ölpreis leicht, bis er Ende September 50 Dollar erreichte.

3. Anfang Oktober 2015 fiel der Ölpreis wieder schnell zurück, bis er am 18.12.2015 einen Preis von 34 Dollar erreichte. Die Ursachen für diesen starken Rückgang der Ölpreise unterscheiden sich von den ursprünglichen Ursachen, welche folgende sind:

Als im Jahr 2008 die Finanzkrise in Amerika begann, hat Amerika eine Politik der quantitativen Lockerung eingeschlagen, um aus der Finanzkrise, die das Land ergriffen hat, zu fliehen. Um das Finanzsystem zu retten, begannen die USA, große Mengen an Dollar in die Wirtschaft zu pumpen, wodurch der Dollar geschwächt wurde, während sie weiterhin daran festhielten. Aber seit dem Anfang des vergangenen Jahres bemerkte Amerika die Auswirkungen der Politik der quantitativen Lockerung, die folgende sind:

- Weltweit waren die Länder von dieser Politik betroffen, vor allem China, da der abfallende Wert des Dollars einen Einfluss auf die enormen Dollarreserven Chinas ausübte. Aus diesem Grund forderten viele Stimmen, den Dollar aufzugeben und ein neues Geldsystem auszuarbeiten. Lautstark wurde die Forderung von den Europäern in den Worten des Französischen Finanzministers Michel Sapin in der Financial Times vom 07.07.2014 mit der Überschrift „France hits out at the dollar‘s dominance“ gerufen. Michel Sapin sagte:

„Wir Europäer handeln unter uns mit dem Dollar, wenn wir beispielsweise Flugzeuge verkaufen. Ist dies notwendig? Ich glaube nicht. Ich glaube, dass die Wiederherstellung des Gleichgewichts möglich und notwendig ist, nicht nur in Bezug auf den Euro, sondern auch für die anderen Währungen der aufsteigenden Staaten, die mehr und mehr den Welthandel repräsentieren....“

Er sagte gegenüber der Zeitung, dass er das Treffen in Brüssel mit seinen Kollegen, den Finanzministern der Eurozone, als Gelegenheit nutzen werde, die Notwendigkeit einer Alternative zum Dollar anzusprechen. Gleichwohl lehnte er es ab, über weitere Details möglicher Schritte bezüglich der Währung zu sprechen. Weiterhin schloss sich China der Kritik Europas an. In einem Interview mit der Xinhua Nachrichtenagentur sagte Kostin, Präsident der VTB Bank, die die zweitgrößte russische Bank für Kreditvergaben ist:

„Das globale Finanzsystem ist immer noch unter Kontrolle des US-Dollars. Es muss einen flexibleren Mechanismus geben, um die Abhängigkeit von einer einzigen Währung zu reduzieren.“ Und Kostin sagte, dass China, als die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, mit mehreren Ländern kooperieren kann, um ein neues Finanzsystem aufzubauen. Er fügte hinzu, dass Russland den Aufbau Chinas als führende Rolle im Finanzsektor unterstützen würde. (The People’s Online Daily Newspaper, 01.11.2015)

Obwohl dies für die USA Grund genug wäre, die jetzige Politik der Dollarabwertung abzuschaffen, blieb sie dennoch anmaßend bei der gleichen Politik, nämlich der Abwertung des Dollars. Daher wurden die Ölpreise fleißig erhöht, weil dies wie bekannt zur Abwertung des Dollars führt. Seit dem Zeitpunkt versuchen sie, sich mit den Folgen der Finanzkrise zu befassen, die bis heute nicht gelöst wurden. Zur gleichen Zeit will man die Ölpreise erhöhen, um die Produktion von Schieferöl infolge des Anstiegs der Ölpreise rentabler zu machen. Deshalb war Kerrys Besuch in Saudi-Arabien am 11.09.2014 und sein Treffen mit dem König Abdullah darauf fokussiert, die Produktion zu senken, um die Ölpreise zu erhöhen, wie wir es in unserer Antwort vom 07.01.2015 erklärt haben.

- Trotz alledem haben die Vereinigten Staaten in den letzten Monaten dieses Jahres beobachtet, dass der Trend in Richtung der Distanzierung vom Dollar sich allmählich auch in der Praxis zeigt, indem man sich von den Dollarreserven trennt und Goldankäufe tätigt. China begann den Wechsel vom Dollar zum Gold zu einer Zeit, in der es einen Reichtum von fast 4 Billionen US-Dollar besaß. „Die Chinesische Zentralbank fügt seinen Reserven monatlich zwischen 14 und 19 Tonnen Gold hinzu.“ (Reuters, 01.12.2015)

Inoffizielle Informationen von einigen russischen Zeitungen weisen darauf hin, dass China versucht, seine Reserven an Gold in der Zentralbank zu erhöhen, um in der kommenden Periode bis zu 10.000 Tonnen Gold zu erreichen, um die Vereinigten Staaten als Erstplatzierten mit 8.000 Tonnen Gold zu überholen. Zurzeit besitzt China schätzungsweise 1.700 Tonnen Goldreserven. Russland kauft ebenfalls Gold und verfügt zurzeit über 1.275 Tonnen, nachdem es 67 Tonnen Gold in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 eingekauft hat. Dies ist eine deutliche Warnung in Richtung des Dollars und stellt eine erhebliche Gefahr für Amerika dar, weil der Dollar eine der wichtigsten Säulen seiner Vorherrschaft auf der Welt darstellt. Es liegt im Interesse Amerikas, dass der Dollar weiterhin die Währung für die Ölpreise und die Finanzabwicklungen bleibt, da man durch den Dollar die Ölpreise und den Welthandel beeinflusst.

4. Folgende Politik hat Amerika übernommen, um durch bestimmte Prozesse den Dollarpreis zu erhöhen bzw. den Ölpreis zu reduzieren:

a) Erhöhung der Ölproduktion durch alle zur Verfügung stehenden Mittel, welche u. a. folgende sind:

- Amerika und Kanada erhöhten die Ölförderung von rund 10,3 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2005 auf etwa 18 Millionen Barrel pro Tag im aktuellen Jahr.

- Die amerikanischen Agenten in OPEC, vor allem Saudi-Arabien, Iran und Irak, erhöhten ihre Ölproduktion:

    • Was Saudi-Arabien angeht, so hat Al-Jazeera.net am 10.10.2015 folgendes veröffentlicht: „Das Königreich Saudi-Arabien informierte die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), dass sie ihre Ölproduktion letzten September um 100.000 Barrel pro Tag erhöht haben.“ In diesem Jahr beträgt ihre tägliche Produktion 10,1 Millionen Barrel.

    • Was den Iran angeht, so berichtet Reuters am Montag von einer Quelle aus der Ölbranche, die über Lieferungen im Lande informiert und Mitglied in der OPEC ist. Die Quelle sagt folgendes: „Iran ist in diesem Monat auf dem Weg 1,26 Millionen Barrel Rohöl pro Tag zu exportieren. Dieser Wert ist fast um ein Viertel höher als die Ausgangswerte vor zwei Monaten.“ (Al-Arabi Al-Jadeed, 14.12.2015) Einige Experten gehen sogar davon aus, dass sie mehr als das exportieren werden: 

      „Die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen und damit die Erlaubnis für den Iran, sein Öl zu exportieren, - Der Iran produziert derzeit täglich 3,7 Millionen Barrel, während die Exporte rund 1,7 Millionen Barrel pro Tag erreicht haben - das wird die globale Ölproduktion erhöhen, da es dem Iran möglich ist, seine Produktion um 600.000 Barrel pro Tag bis Ende 2015 zu steigern. Die Schätzungen für die Förderung liegen im Bereich zwischen 1,5 bis 2 Millionen Barrel pro Tag.“ (Sabaah Al-Jadeed News, 9.12.2015)

    • Was den Irak angeht, so sagte der irakische Abgeordnete des Ministeriums für Ölförderung, Fayad Hasan Ni‘mah, folgendes: „Die Ölförderung im Ölfeld Ramilah erreichte etwa 1.350.000 Barrel pro Tag.“ Er fügt hinzu: „Das Ministerium ist bestrebt, die Ölförderung auf 2.100.000 Barrel pro Tag zu steigern.“ Weiterhin sagte er: „Die Ölproduktion des Feldes stellt zum gegenwärtigen Zeitpunkt 40 Prozent der irakischen Ölförderung dar...“ Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass der Irak angab, im September 3,017 Millionen Barrel Rohöl pro Tag von Basra exportiert zu haben, das einen Anstieg gegenüber den 2,52 Millionen Barrel pro Tag im Vormonat darstellt. (Sabaah Al-Jadeed, 15.08.2015)

- Die Abschaffung des Exportverbots von amerikanischem Öl ins Ausland: „Das US-Repräsentantenhaus billigte die Aufhebung des Exportverbots von Rohöl, welches 40 Jahre lang in Kraft war … und US-Präsident, Barack Obama, unterzeichnete das Projekt am Freitag, um es gesetzlich bindend zu machen.“ (BBC, 19.12.2015)

Damit kein Konflikt zur gegenwärtigen neuen Politik entsteht, welches den Dollarpreis erhöht und den Ölpreis reduziert, ist Amerika die Schieferöl-Frage bereits angegangen. Eine Reihe von Unternehmen, die in dieses Feld investierten, ist nicht mehr auf dem Markt und eine große Anzahl von Bohrbrunnen, bei denen die Kosten für die Förderung die Ölpreise überstiegen, wurde gestoppt. Es blieben nur diejenigen Unternehmen, welche dem niedrigen Preis standhalten konnten und technologisch in der Lage waren, die Produktionskosten durch wissenschaftliche Methoden zu reduzieren. Sie vervielfachten ihre Produktionskapazitäten, sodass die amerikanische Produktion an Schieferöl im akzeptablen Bereich blieb. Die Aufhebung des Verbots hatte im Nachhinein einen großen Einfluss auf den Export. Im amerikanischen Energiebericht wurde gemäß dem, was auf der Seite „Market Realist“ zitiert wurde, erwähnt: „Die US-Produktion von Rohöl für die Woche, die am 11. Dezember endet, ist nahezu konstant ….“

Im aktuellen Monat hat die Produktion 9,17 Millionen Barrel pro Tag erreicht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kosten der US-Schieferölförderung gesunken sind, während die Produktivität der Brunnen gestiegen ist, obwohl einige Brunnen, die sich nicht rentiert haben, geschlossen worden sind. Eric Lee, Stratege für Handelsgüter bei der Citigroup, sagte: „In North Dakotas Bakken-Formation sanken in einigen Provinzen die Gewinnschwellen in den 20 Dollar-Bereich, so der Bericht des Staatsministeriums für Bodenschätze aus dem letzten Monat. Die Produktion von einem Barrel Öl in der Provinz Dunn würde bei 24 Dollar weiterhin gewinnbringend sein – letzten Oktober lag die Schwelle bei 29 Dollar.“ (Tom DiChristopher, CNBC, 20.08.2015)

So haben Amerika und seine Agenten konsequent zu einer Überproduktion beigetragen, die zu einer Sättigung führte. Einigen Berichten zufolge wurde folgendes deutlich: „Es gibt momentan einen Ölmarktüberschuss von 4 bis 5 Millionen Barrel pro Tag.“ (Alpha Beta, 15.12.2015). Darüber hinaus ist der weltweite Verbrauch an Öl als Hauptmotor für die Nachfrage deutlich zurückgegangen.

Prognosen des Internationalen Währungsfonds zufolge soll das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 3,4% auf 3,3% sinken, was im Zusammenhang mit der trägen Wirtschaft der Industrieländer in Europa und Japan steht, sowie mit dem Rückgang des Wachstums in den Entwicklungsländern, vor allem in China, das der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt ist. Grund dafür waren Unruhen auf den Finanzmärkten, verursacht durch die Abwertung der Yuan-Währung. Daraus resultierend wurde in Marktprognosen erwähnt, dass es in diesem Schlüsselstaat eine zurückgehende Nachfrage nach Öl gibt. Der große Ölüberschuss, begleitet vom starken Rückgang der Nachfrage, führte zu einem starken Rückgang der Ölpreise, was wiederum zu einem Anstieg des Dollarpreises führte.

b)

Ein weiterer Aspekt ist die Erhöhung des Zinssatzes. Obwohl die US-Konjunkturdaten nicht auf eine wirkliche Erholung der US-Wirtschaft deuten, hatte die US-Notenbank den Zinssatz am 16.12.2015 um einen halben Punkt erhöht. Die Vorsitzende der US-Notenbank, Janet Yellen, sagte am 03.12.2015 gemäß der „Financial Times“: „Das Zerren des hohen Dollars an US-Exporten ist ein Grund für die Notenbank, die Geldpolitik schrittweise zu straffen.“

Hierbei ist wichtig anzumerken, dass der Zinssatz in Amerika auf fast 0% gesunken ist, 0,25% um genau zu sein. Grund war die globale Finanzkrise, die in Amerika im Jahr 2008 ausgebrochen ist. Wenn der Zinssatz laut der kapitalistischen Wirtschaft niedrig bleibt, dann weist dies darauf hin, dass die Krise weiterhin besteht und sich die Wirtschaft davon noch nicht erholt hat. Es sagt aus, dass ein Konjunkturrückgang vorherrscht, Marktbewegungen abklingen und träge in Bezug auf Kaufen, Verkaufen, Investieren und neue Arbeitsplätze werden, weil die Kapitalisten nämlich auf den Zinssatz setzen, um Gewinne zu erzielen. Durch die Erhöhung des Zinssatzes steigen die Banken- und Unternehmensgewinne. Gleichzeitig motiviert es die Menschen, ihr Geld auf den Banken zu lassen, um Gewinne daraus zu erzielen. Dies würde dann (in solch einem Fall) den Hinweis geben, dass die US-Wirtschaft zum großen Teil die Auswirkungen und Konsequenzen der globalen Finanzkrise überwunden hat.

Unmittelbar nach der Erhöhung des Zinssatzes fielen die Ölpreise um 3%. Durch das Erhöhen des Zinssatzes wird der US-Wirtschaft mehr Vertrauen geschenkt. Zudem wird der Eindruck vermittelt, dass sie die Auswirkungen der Finanzkrise überwunden haben, um ihren weltpolitischen Einfluss zu erhöhen. Die US-Aktienkurse an der Wall Street Börse stiegen unmittelbar nach der Ankündigung der Anhebung des Zinssatzes durch die Zentralbank um 1,28%. Ebenso ist der S&P-Index (Standard and Poor´s) um 1,45% und der Nasdaq um 1,52% gestiegen.

5. Dadurch hatte Amerika die passenden Bedingungen geschaffen, um den Dollarpreis und den Zinssatz zu erhöhen. Wohl wissend, dass das Anheben der Zinssätze ebenso die Kosten der Goldhaltung aufgrund des Anstiegs des Dollarwertes erhöht. Dies führt zu einer Verringerung des Goldpreises, welche denjenigen Ländern schadet, die sich auf Goldreserven anstelle des Dollars stützen wollen. Amerika will den Dollar anstelle von Gold als globale Währung und als Geldreserve für Staaten aufrechterhalten. Dadurch wird das Handeln mit den Goldreserven unrentabel und das Gold als Rücklage nutzlos. Die USA will weder für sich noch für die Welt die Rückkehr zum Goldsystem, da ihnen dies große Schäden verursachen würde, weil sie durch ihre Papierwährung, die nicht einmal den Wert der Tinte auf ihr deckt, die Reichtümer dieser Welt kauft, ihre Kriegsmaschinerie finanziert und ihre Armeen ins Ausland schickt. Die USA erkauft sich durch ihre Expansion ganze Staaten unter dem Deckmantel der Hilfestellung, indem sie die Wirtschaft anderer Staaten zerstört und ihre eigene Wirtschaft stärkt, alles mit Hilfe der Dominanz des Dollars in allen Staaten, internationalen Finanzinstitutionen und Finanzmärkten.

6. So können wir sagen, dass der Grund für die Senkung der Ölpreise mit der amerikanischen Innen- und Außenpolitik zusammenhängt, die auf folgendes abzielt:

a - Das Anheben des Zinssatzes im Inland, welches fast zu einer Schicksalsfrage geworden ist, damit man der Welt demonstriert, dass man die Folgen der Finanzkrise beseitigt hat und die eigene Wirtschaft stark ist. Am Ende wächst dadurch das Vertrauen ihnen gegenüber und ihr politischer Einfluss auf die anderen Staaten.

b - Das Vertrauen in den Dollar stärken, um: 1) wettbewerbsfähig zu bleiben, 2) das Handeln mit dem Dollar aufrechtzuerhalten, 3) den Dollar zur Quelle der Geldreserven der Weltstaaten zu machen, 4) andere Staaten dazu zu bringen, ihre Währungen durchgehend an den Dollar zu binden, 5) die Abhängigkeit zum Gold zu zerschlagen und 6) den Versuch zu zerschlagen, Gold anstatt Dollar als Basis für Reserven zu nehmen. Es sind vor allem China und Russland, die sich von der Dominanz des Dollars loslösen und ihre Währungsreserven mehr an das Gold binden wollen.

7. Hierdurch kontrollieren die Vereinigten Staaten die internationale Wirtschaftslage und vor allem die Waren mit großem Einfluss, wie das Öl. Allein weil der Dollar der Maßstab für Kauf und Verkauf dieser Waren ist. Dem Dollar die Bestimmung der Ölpreise und anderen Mineralien sowie aller wichtigen Güter zu überlassen zeigt die direkte oder indirekte internationale Unterwürfigkeit gegenüber Amerika. Denn dadurch müssen sie erdulden, dass ihre Preise fallen oder steigen, entsprechend dem Dollar und dem Zinssatz, der von der Zentralbank festgelegt wird. Wenn die amerikanische Wirtschaft abnimmt, beeinflusst dies als Resultat alle Wirtschaften auf der Welt. Um dieser Abhängigkeit ein Ende zu setzen, müssen sich die lokalen (nationalen) Währungen sowie Geldreserven vom Dollar loslösen. Stattdessen sollten sie auf Gold und Silber als die zwei Währungen für das Kaufen und Verkaufen, für Produkte, für die Bestimmung der Löhne und als Basis für die Geldreserven setzen. Dieser große Schritt kann nicht ohne einen Islamischen Staat vollbracht werden, in dem Allah (t.) Gold und Silber als die einzige Währung bestimmt hat. In dieser Zeit wird der Dollar wieder nur ein Stück Papier sein, so wie er früher auch nur ein Stück Papier war.

]إِنَّهُمْ يَرَوْنَهُ بَعِيدًا * وَنَرَاهُ قَرِيبًا[

Sie meinen, er sei ferne (6); aber Wir sehen, er ist nahe.

(70:6-7)

Von Ata Bin Khalil Abu Al-Rashtah

Nach oben

Seitenkategorie

Links

Die westlichen Länder

Muslimische Länder

Muslimische Länder