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Media Office
Skandinavien

H.  27 Dhu al-Hijjah 1439 No: 09/1439
M.  Freitag, 07 September 2018

 Presseverlautbarung

Bezugnehmend auf die Kampagne von Hizb-ut-Tahrir in Schweden:

„Macht Gebrauch von eurer Stimme, aber nicht durch Beteiligung an den Wahlen!“

Hizb-ut-Tahrir / Skandinavien startete im Sommer dieses Jahres in Schweden eine Kampagne mit dem Titel: „Macht Gebrauch von eurer Stimme, aber nicht durch Beteiligung an den Wahlen!“. Die Kampagne umfasste eine Reihe von Aktivitäten, darunter die Veröffentlichung von mehreren Videos, das Verteilen von Broschüren, Versammlungen und verschiedene andere Arten der Interaktion mit den Muslimen.

Das Ziel der Kampagne bestand darin, den Muslimen zu vermitteln, wie sie aktiv an der Mitgestaltung der Gesellschaft teilhaben können, ohne dabei ihre islamische Identität aufgeben zu müssen. Die Kampagne und die Inhalte der Kampagne wurden sowohl unter Muslimen als auch in den sozialen Medien eifrig diskutiert. Durch diese Kampagne ist es uns gelungen, die islamische Perspektive in Hinblick auf diese Angelegenheit darzulegen und die Debatte über die Beteiligung an den Wahlen und islamisch-politischen Aktivismus in Schweden zu beeinflussen. Die Kampagne erhielt große mediale Aufmerksamkeit und wurde wegen ihrer antidemokratischen Richtung hart kritisiert.

In Anbetracht dessen möchten wir, von Hizb-ut-Tahrir / Skandinavien, die folgenden Punkte betonen:

1) Hizb-ut-Tahrir ist eine politische Partei, deren Ideologie der Islam ist. Ihr Ziel ist die Wiederaufnahme des islamischen Lebens durch die Gründung des Kalifats in der islamischen Welt. Die Muslime im Westen sind einem massiven kulturellen und politischen Druck ausgesetzt, der darauf abzielt, die Muslime zu assimilieren und ihrer islamischen Identität zu berauben. Hizb-ut-Tahrir setzt sich daher in den westlichen Ländern dafür ein, die Identität der Muslime zu bewahren, indem er die Muslime über verschiedene islamische Ideen aufklärt und kultiviert. Dadurch wird der individuelle Muslim erkennen, dass er mit der globalen Gemeinschaft der Muslime in Verbindung steht. Es gehört nicht zu den Tätigkeiten oder Zielen Hizb-ut-Tahrirs, das System in Schweden oder einem anderen westlichen Land zu stürzen.

2) Hizb-ut-Tahrir akzeptiert die Demokratie nicht als Regierungssystem, da sie auf dem Säkularismus beruht, der dem Islam diametral widerspricht. Gemäß der Demokratie ist es der Mensch, der Gesetze verabschiedet. Der Islam hingegen sieht vor, dass nur unser allmächtiger Schöpfer, Allah (t), das Recht hat Gesetze zu erlassen. Darüber hinaus betrachten wir die Demokratie als ein System, das den Interessen der Kapitalisten und Großunternehmen durch stetig wechselnde Regierungen zugutekommt. Es ist ganz normal, dass Politiker ihr Versprechen, die Wünsche und Erwartungen der Wählerschaft zu erfüllen, brechen, um dadurch die Elite zufriedenzustellen. Der Islam hingegen verfügt über ein einzigartiges, umfassendes und gerechtes System. Wir von Hizb-ut-Tahrir bemühen uns dieses System in der islamischen Welt wieder zu errichten und rufen alle Muslime dazu auf, sich dieser Tätigkeit anzuschließen.

3) Wir verurteilen zutiefst, dass die Muslime derzeit ständig dämonisiert werden und der Islam als Bedrohung für die Gesellschaft dargestellt wird. Auch lehnen wir den heuchlerischen Versuch der Politiker ab, die muslimische Gemeinschaft für ihre Zwecke zu missbrauchen, immer dann, wenn Wahlen anstehen. Auf diese Weise versuchen die Politiker an Popularität zu gewinnen.

4) Dass wir das demokratische System ablehnen bedeutet in keiner Weise, dass wir Diktaturen unterstützen oder zur Isolation von der Gesellschaft aufrufen. Hizb-ut-Tahrir ist zweifelsfrei gegen jede Art der Diktatur. Tausende Mitglieder der Partei wurden und werden durch diktatorische Regierungen in der muslimischen Welt verfolgt, gefoltert und hingerichtet.

Hizb-ut-Tahrir ist sowohl gegen Isolation, als auch gegen Integration. Wir sind gegen die Isolation, da der Islam den Muslimen verbietet, sich von der Gesellschaft zu isolieren. Doch sprechen wir uns auch gegen die Integration aus, da Integration bedeutet, dass die Muslime ihre islamischen Werte ablegen. Dies zeigt sich, wenn man von den Muslimen eine gewisse Loyalität gegenüber den westlich-liberalen Idealen und Werten fordert, oder aber das Kopftuch, der Schwimmunterricht mit Geschlechtertrennung, die islamische Kindeserziehung und das Gebet in Bildungseinrichtungen verboten oder auf politischer Ebene problematisiert wird.

Hizb-ut-Tahrir ist der Auffassung, dass die Muslime eine konstruktive Rolle in der Gesellschaft übernehmen müssen, indem sie sich an Debatten mit Muslimen und Nichtmuslimen beteiligen und sich klar gegen anti-islamische Richtlinien und Praktiken aussprechen.

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / Skandinavien

المكتب الإعلامي لحزب التحرير
Skandinavien
عنوان المراسلة و عنوان الزيارة
تلفون: 
www.hizb-ut-tahrir.dk; www.hizb-ut-tahrir.org; www.hizb-ut-tahrir.info
E-Mail: info@hizb-ut-tahrir.dk

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