Samstag, 21 Jumada al-awwal 1446 | 23/11/2024
Uhrzeit: (M.M.T)
Menu
Hauptmenü
Hauptmenü
  •   |  

بسم الله الرحمن الرحيم

Unter der Segnung und Kollaboration der Herrscher in der islamischen Welt wird das Blut des Libanon durch eine tödliche Resolution auf der Bühne des franko-amerikanischen Machtkampfs verkauft

 

Heute wurde vom Sicherheitsrat die Resolution 1701 bezüglich der brutalen Aggression des Judenstaates gegen den Libanon erlassen. Eine Aggression, die weder Mensch noch Stein verschonte. Die Resolution erfand die Formulierung: „Einstellung der feindseligen militärischen Handlungen" anstelle des Wortes Waffenstillstand und beinhaltet den zeitgleichen Rückzug der israelischen Armee mit der Ausbreitung internationaler Truppen sowie der libanesischen Armee im Südlibanon. Beide Streitkräfte sollen jeweils aus 15.000 Soldaten bestehen. Die Resolution beinhaltet ebenfalls den Rückzug der Hisbollah-Kämpfer in das Gebiet nördlich des Litani-Flusses und die Umsetzung der Resolution 1559, die die Entwaffnung der Hisbollah fordert. Die neue Resolution vergaß auch nicht die bedingungslose Freilassung der beiden israelischen Soldaten zu fordern, welche die Hisbollah in einer Militäraktion gefangen genommen hatte. Gleichzeitig beließ man aber die Frage der libanesischen Gefangenen in der Schwebe.

Bevor wir die Gefahr dieser Resolution und ihre Abscheulichkeit durchleuchten, wollen wir zuerst die Hintergründe darlegen, die zu diesem Ereignis geführt haben:

Die Entwicklungen im Irak und in Afghanistan nahmen einen anderen Verlauf, als die Vereinigten Staaten es sich wünschten. Die USA versanken dort in einem tiefen Sumpf und erkannten, dass eine Rettung daraus teuer und langwierig sein wird und dass insbesondere der Irak zu einem heißen Schlachtfeld gegen sie geworden ist, aus dem nur eine dienstbare Zwangseinbindung der Nachbarländer Rettung verspricht. Die wichtigsten unter diesen Ländern sind der Iran und Syrien, in denen die USA einen kalkulierbaren Einfluss haben. Die Einbindung beider Länder kann aber nur nach einer umfassenden Lösung aller Probleme in der Region erfolgen, mit anderen Worten kann sie erst nach Beendigung der so genannten Nahostkrise geschehen. Die USA meinen, dass eine umfassende Lösung - nach ihrem Ermessen - ihnen folgende Punkte gewährleisten wird:

  1. Das - zumindest vorübergehende - Ablenken von ihren Verbrechen im Irak und in Afghanistan, von ihren dortigen Skandalen und ihrem Unvermögen, die Ziele ihrer dortigen Aggression zu erreichen. Dadurch wollen sie einen öffentlich akzeptablen Eingang finden, um den Irak - oder einen großen Teil davon - in die Pflicht des Iran zu legen. Genauso, wie es 1975 mit dem Libanon geschah, als er durch amerikanische Vermittlung in die Pflicht Syriens gelegt wurde. Danach wird auch die Krise um das iranische Atomprogramm beendet, denn es sind die Vereinigten Staaten, die bis jetzt eine Lösung verhindert haben und Europa mit diesem Problem beschäftigen.
  2. Die Vereinfachung einer Lösung des Palästina-Problems und der syrischen Golanhöhen, mit einer anschließenden öffentlichen Anerkennung des Judenstaates durch Syrien, gefolgt von den (restlichen) palästinensischen Organisationen. Damit soll dem Konflikt ein Ende gesetzt und die amerikanische Hegemonie in der Region gewährleistet werden.
  3. Dem würde auch eine Verbesserung des amerikanischen Ansehens in der Region folgen. Wichtiger ist aber, dass die Beliebtheit von George Bush und der republikanischen Partei in Amerika angehoben wird, um einen Sieg bei den kommenden Wahlen zu erleichtern.

Allerdings hinderten drei Dinge die USA daran, ihr Ziel von einer umfassenden Lösung zu erreichen:

  1. Europa hat sich ihnen entgegengestellt. So hat Europa (d. h. Frankreich und England) im Hariri-Attentat eine einmalige Gelegenheit gefunden, um den Amerikanern ihren Hegemonialeinfluss auf den Libanon streitig zu machen, nachdem es seit dreißig Jahren teilweise und seit dem Abkommen von At-Ta'if - vor ca. fünfzehn Jahren - vollkommen von einer Einflussnahme ausgeschlossen war. Europa wird es sicherlich nicht ohne weiteres hinnehmen, dass alle Fäden in der Region wieder in amerikanische Hände fallen.
  2. Die Hisbollah-Frage. Seit Anfang der achtziger Jahre wird die Bewegung von Iran und Syrien militärisch sowie ausbildungstechnisch unterstützt. Beide Länder tun es, bis der Zeitpunkt für eine Gesamtlösung gekommen ist. Danach werden sie die Hisbollah eliminieren - entweder im Guten oder indem sie die Bewegung in ihrem Kampf gegen die Juden im Stich lassen und aufgeben. Dies ist der Hisbollah leider nicht ganz bewusst gewesen.

Tatsache ist jedoch, dass die Kraft der Hisbollah größer geworden ist. Sie hält junge Männer in ihren Reihen, die in ihrem Kampf gegen die Juden aufrichtig sind. Die Hisbollah befindet sich nun in einer Lage, die es Syrien schwer macht ihr zu befehlen, wieder nur eine politische Partei zu sein und den Kampf gegen die Juden aufzugeben. Es ist allerdings bekannt, dass die Hauptakteure einer Gesamtlösung - wenn sie denn kommt - den Verbleib einer Rolle für die Hisbollah nicht akzeptieren werden. Deswegen stellt die Hisbollah ein Lösungshindernis dar.

  1. Der Judenstaat. Die USA wissen sehr wohl, dass die Juden (Israels) keine Lösung akzeptieren werden, die ihnen einen starken Staat innerhalb bestimmter Grenzen gewährleistet und sie dafür die Nachbarstaaten in Ruhe lassen. Geschweige denn, dass sie einen - wenn auch schwachen - Staat in Palästina akzeptieren würden. Die Juden tragen ihre gefälschte Thora im Herzen und im Verstand. Auf dieser Grundlage agieren sie. Ihr Fernziel ist noch immer das gesamte Gebiet vom Nil bis zum Euphrat, sobald sich ihnen eine Gelegenheit dazu bietet.

So lange sie keinen Schaden verspüren, der sie trifft, oder eine Gefahr, die sie bedroht, werden sie niemals in eine gesichtswahrende Lösung für Syrien, den Libanon oder Palästina einwilligen. Deswegen stellt in diesem Sinne auch der Judenstaat ein Lösungshindernis dar.

Die USA waren nun der Meinung, dass diese Hindernisse durch die Unterbindung eines Waffenstillstandes beseitigt werden können, indem sie Europa keine Möglichkeit zur Einmischung geben. Auf diese Weise konnte die Aggression fortgesetzt werden, um der Hisbollah einen großen und dem Judenstaat einen fühlbaren Schaden zuzufügen.

In Folge werden sich die Juden an die Vereinigten Staaten wenden, um den passenden Plan festzulegen.

Was die Mitglieder der Hisbollah anbelangt, so kämpfen sie aufrichtig, um eine der beiden schönsten Errungenschaften zu erlangen: Sieg oder Märtyrertod. Die USA werden jedoch auf dem Wege Syriens und des Iran die Umsetzung eines passenden Planes bewirken, indem beide Länder die Lenkung der Hisbollah in die geforderte Richtung übernehmen.

Deswegen haben die Vereinigten Staaten einem sofortigen Waffenstillstand nicht zugestimmt. „Erst wenn die Bedingungen dafür gegeben sind", wie es die amerikanische Außenministerin Rice in ihrer Erklärung vom 19.07.2006 nach einer Zusammenkunft mit dem ägyptischen Außenminister in Washington ausdrückte.

Die Juden (Israels) wurden jedoch durch die schmerzlichen Schläge, die sie von der Hisbollah einstecken mussten, blind vor Wut. Potenziert wurde dies noch durch ihr Unvermögen, einen militärischen Sieg zu erringen, den sie in ihren früheren Kriegen so gewöhnt waren. Deswegen fingen sie an, wahllos Zivilisten anzugreifen, ohne zwischen Alten, Frauen oder Kindern zu unterscheiden. Sie nahmen weder auf Wohngebäude noch auf Krankenhäuser noch auf Schulen und nicht einmal auf Moscheen Rücksicht und bombardierten sogar Bäume, Berge, Brücken und Straßen. Europa nützte diese Situation, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und einen Waffenstillstand durchzusetzen, bevor die USA ihr Ziel erreichen konnten. Europa wollte damit einen Teil der Lösungsfäden in Händen behalten und sie nicht alle den USA überlassen.

So erstellte Frankreich seinen Resolutionsplan, der auf einen Waffenstillstand fokussierte und wurde dabei von Europa tatkräftig unterstützt, insbesondere von Großbritannien, das vor allem hinter den Kulissen wirkte, in seiner typischen Politik, den USA nicht öffentlich zu opponieren. Die Vereinigten Staaten sahen sich dadurch genötigt, den Erlass einer Resolution des Sicherheitsrats in Erwägung zu ziehen. Sie erfanden jedoch die Formulierung „das Einstellen der feindlichen militärischen Handlungen" anstelle des Wortes Waffenstillstand, um die Aggression zu verlängern und zu ihrem ursprünglichen Plan zurückzukehren: eine umfassende Lösung nach ihrem Vermögen zu erzielen. Von einer Lösung des Libanonproblems wollten sie dann zu einer Gesamtlösung unter ihrer Führung übergehen, um die Region nach den Vorgaben des von ihnen bezeichneten „neuen mittleren Ostens" zu gestalten. Auf diese Weise entstand die besagte Resolution, die in ihren Beschlüssen bereits die Langwierigkeit ihrer Umsetzung beinhaltet, da jeder ihrer Absätze der ausführlichen Diskussion und Verhandlung bedarf:

So ist der Rückzug der Juden (Israels) zeitlich an die Ausbreitung der internationalen Truppe gebunden. Die Gründung und Aufstellung dieser Truppe erfordert jedoch eine längere Zeitspanne. „Die Einstellung der militärischen Handlungen" ist ein bewusst gewählter, dehnbarer Begriff, um in jedem Moment eine Wiederaufnahme der Kampfhandlungen rechtfertigen zu können. Ganz zu schweigen von der Formulierung „Einstellung aller Handlungen, die dem Angriff dienen", wo doch bekannt ist, dass der Judenstaat das Töten von Kindern als Verteidigungsakt versteht. Die Forderung nach Freilassung der beiden israelischen Gefangenen, ohne die gleichzeitige Freilassung der libanesischen Gefangenen ist nach all dem vergossenen Blut eine einzige Demütigung. Und der Rückzug der Hisbollah in das Gebiet nördlich des Litani vor einem Rückzug der israelischen Armee stellt ebenfalls eine Demütigung dar. Auch bedeutet die Umsetzung der Resolution 1559 die Verhinderung jeglichen Widerstands gegen die jüdische Aggression. All diese Dinge führen die Angelegenheit zurück zum Nullpunkt oder kurz davor.

Die Ausformulierung dieser Resolution stellt in den meisten ihrer Punkte, wenn nicht in allen, einen Sieg für die USA dar. Sogar Chirac, der zum wiederholten Male erklärte, jede Resolution müsse einen Waffenstillstand beinhalten, ansonsten sei sie unmoralisch, hat zu guter Letzt seine Forderung eingezogen und dem Resolutionsplan zugestimmt.

Ihr Muslime: Diese Resolution ist für die gesamte Umma tödlich und nicht nur für den Libanon. Sie wurde vorbereitet, um eine Lösung zwischen den Juden und dem Libanon festzusetzen, die es den USA ermöglicht, unter eigener Führung zu einer umfassenderen Lösung in der gesamten Region zu gelangen, um sie nach dem auszugestalten, was sie als „neuer Mittlerer Osten" bezeichnen. Darauf wies Rice auch hin, als sie am 22. 7. erklärte, die jüdische Aggression werde zu einem „neuen Mittleren Osten" führen.

Die Resolution beschert dem Judenstaat einen Sieg, den er auf dem Schlachtfeld nicht erreichen konnte. Wäre er sich nicht sicher, dass die Staaten in der islamischen Welt nicht eingreifen würden - was sowohl für diejenigen unter ihnen gilt, die sich mit der Unterstützung der Hisbollah brüsten, wie Syrien und der Iran, als auch für jene, die ihr öffentlich oder insgeheim feindlich gegenüber stehen - hätte der Judenstaat selbst bereits in den ersten Tagen eine Einstellung der Kampfhandlungen gefordert.

Die Angelegenheiten der Muslime werden nicht durch eine Resolution des Sicherheitsrats gelöst, den die USA - die große Schutzmacht des Judenstaates- kontrollieren. Gelöst werden sie vielmehr durch den Dschihad, durch das Rekrutieren der wehrfähigen Männer, durch das Öffnen der Fronten, von denen aus die (muslimischen) Armeen zum Dschihad auf dem Wege Allahs lospreschen. Der Dschihad ist eine Pflicht, die Allah den Muslimen auferlegt hat, sobald der Feind eine Handbreit muslimischen Bodens an sich gerissen hat. Wie dann, wenn etliche Handbreit verloren gegangen sind und die Muslime sogar im Herzen ihrer Länder angegriffen wurden? Denn jedes Volk, das im eigenen Land angegriffen wird und diesen Angriff nicht mit Härte zurückschlägt, ist erniedrigt worden. Fast wird es gemeinschaftlich von der Strafe erfasst. Der Erhabene sagt:

((إلا تنفروا يعذبكم عذابا أليما ويستبدل قوما غيركم ولا تضروه شيئا والله على كل شيء قدير))

„So ihr nicht ausrücket, wird Er euch strafen mit schmerzlicher Strafe und ein andres Volk an eure Stelle setzen; und ihr schadet ihm in nichts, denn Allah hat Macht über alle Dinge." (9:39)

Dass die existierenden Staaten in der islamischen Welt Palästina und den Libanon in ihrem Kampf gegen die Juden im Stich gelassen haben, ist ein großes Verbrechen. Dass Syrien und Iran die Hisbollah im Stich und allein gelassen haben, stellt eine Verschwörung dar, um die Pläne der USA leichter in der Region einzuführen. Dass die anderen arabischen Staaten, insbesondere Ägypten, Saudi-Arabien und Jordanien, aber auch alle weiteren Staaten der islamischen Welt einen unvermögenden, verräterischen, im Geheimen ja sogar im Öffentlichen die USA und die jüdische Aggression unterstützenden Standpunkt eingenommen haben, ist ein Verbrechen, das sie im Diesseits wie im Jenseits mit dem Siegel der Erniedrigung und der Schande beschlägt.

Ihr Muslime: Die Einwilligung in diese Resolution und ihre Durchführung ist ein Verrat an Allah, Seinem Gesandten und den Gläubigen. Für die Soldaten in den Armeen besteht noch die Gelegenheit, diese Herrscher zu beseitigen und den Ruhm des Islam wiederherzustellen, indem sie das Kalifat gemäß dem Prophetenplan errichten, das sich an den Juden (Israels) für die getöteten und verunstalteten Kinder, für die eingeschüchterten, verwitweten und gedemütigten Frauen und für die Alten rächen wird, deren Bärte mit Blut getränkt wurden. Das Kalifat wird sich an den Juden (Israels) rächen und an denen, die hinter ihnen stehen. Die Juden (Israels) werden ihre Häuser mit ihren eigenen Händen und den Händen der Gläubigen zerstören und Allah, der Erhabene, wird die Herzen der Gläubigen laben.

((ويومئذ يفرح المؤمنون، بنصر الله))

„An jenem Tage werden die Gläubigen glücklich sein (4) über die Hilfe Allahs."

 

Nach oben

Seitenkategorie

Links

Die westlichen Länder

Muslimische Länder

Muslimische Länder