Dienstag, 22 Jumada al-thani 1446 | 24/12/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

 Auf Rettung durch die Demokratie zu hoffen, ist, wie von der Krankheit zu erwarten, dass sie einen heilt

Durch die 11. Parlamentswahlen in Pakistan kam die immense Wut der Muslime bezüglich des aktuellen Status quo ans Tageslicht. Die Muslime sind wütend über die weitverbreitete Armut, die unverhohlene Korruption der Politiker und die Turbulenzen, die allesamt in Folge des Bündnisses mit den USA zustande kamen. Neue Regenten werden an dieser Situation nichts ändern, da sie nicht imstande sind, tatsächlich Veränderungen herbeizuführen. Dies, weil sie sich voll und ganz für das bestehende System einsetzen. Dieses System – die Demokratie – ist die eigentliche Ursache aller momentan vorherrschenden Probleme.

Das Aufstellen neuer Regenten wird an der weitverbreiteten Korruption nichts ändern, da die Demokratie es ist, die den Regenten und Versammlungsmitgliedern erlaubt, Reichtümer aus allen Teilen der Welt anzuhäufen. Auch Pakistan ist davon nicht ausgenommen. Die Demokratie hat hierzulande eine Gruppe von Politikern hervorgebracht, die viele Millionen pakistanische Rupien in ihre Wahlkampagnen investieren, um an die Macht zu kommen und so schließlich unzählige Milliarden zu verdienen. Um dies zu erreichen sichern sie sich Privateigentum an Großindustrien, sowie an Energie- und Mineralvorkommen. Die Korruption ist ein dermaßen wichtiger Bestandteil der Demokratie, dass selbst neue Regenten, die von sich behaupten gegen die Korruption vorgehen zu wollen, korrupte Politiker in ihre Reihen aufnehmen „müssen“, nur, weil diese „wählbar“ sind. Am 04. Juli 2018 gab Imran Khan zu, dass er nicht für jeden der fast siebenhundert Kandidaten bürgen könne, die seine Partei auf nationaler und provinzieller Ebene für die Wahlen einsetzte. Weiterhin sagte er: „Sie kämpfen um den Sieg. Man bestreitet keine Wahlen, um ein guter Junge zu sein. Ich will gewinnen.“ Dem fügte er folgendes hinzu: „(…) die politische Klasse ändert nicht viel. Du kannst zwar neue Akteure hereinbringen, die politische Klasse an sich jedoch nicht wirklich ändern.“ Wie kann man seine Hoffnungen in einen Regenten setzen, der auf demokratischem Weg gegen die Korruption im Land vorzugehen versucht!?

Ferner wird das Aufstellen neuer Regenten auch nichts an der grassierenden Armut ändern, da die Demokratie Pakistans Wirtschaft für die kapitalistische und kolonialistische Politik angreifbar macht. Die Demokratie sorgt dafür, dass alle großen Einkommensquellen privatisiert werden und die gesamte Bevölkerung dann immense Steuern zu zahlen hat, nur um das durch die Privatisierungen hervorgerufene Wirtschaftsdefizit auszugleichen. Die Politiker machen dem Volk stets die gleichen Versprechungen, da sie sich voll und ganz dem kapitalistischen System und ihren Vereinbarungen mit kolonialistischen Finanzinstituten verschrieben haben. Als er im Rahmen einer Veranstaltung vom 22. April 2018 in London über hochrangige Vertreter einiger der weltweit führenden Finanzinstitute sprach, bestätigte Imran Khan, dass er die Hilfe des Internationalen Währungsfonds annahm. Die Veranstaltung wurde von „Exotix Capital“ organisiert, der größten Investmentbank für Schwellenländer. Wie kann man seine Hoffnungen in einen Regenten setzen, der auf dem demokratischen Weg versucht, der Armut ein Ende zu setzen!?

Auch werden neue Regenten weder Frieden noch Sicherheit mit sich bringen, da dies nicht von den Regenten, sondern vom System an sich – in dem Fall der Demokratie – abhängig ist. Die Demokratie eröffnet anderen Staaten, mit denen Pakistan Bündnisse hat, die Möglichkeit, Pakistan zu schaden. Durch die Demokratie wird ein gigantisches Netzwerk aufrechterhalten, welches lediglich dem Zweck dient, die Vereinigten Staaten zu unterstützen. Teil dieses Netzwerks sind zahlreiche stark gesicherte Botschaften, Spionageeinrichtungen, die militärischen Versorgungslinien der NATO, sowie Schlupfwinkel von privaten Militärs und Geheimdiensten. Diese Schlupfwinkel werden unter anderem für False-Flag-Operationen gegen unsere Geschwister genutzt. Damit Frieden und Sicherheit wiederhergestellt werden können, muss jegliche Form von Bündnis mit den USA ein Ende haben, und die giftige Präsenz der Amerikaner auf unserem Boden beseitigt werden. Dazu ist Imran Khan jedoch überhaupt nicht bereit. Am 26. Juli 2018 erklärte Imran Khan: „Wir wünschen uns, mit den USA eine für beide Seiten vorteilhafte Beziehung zu führen.“ Doch gerade dieses Bündnis gefährdet die in dieser Region lebenden Muslime. Die Vereinigten Staaten versuchen das Kaschmir-Problem zu lösen, indem sie Gespräche zwischen Indien und Pakistan initiieren, im Rahmen derer eine Normalisierung der Beziehung zwischen den beiden Ländern zustande kommen soll. Dadurch wird der Aufstieg Indiens zur vorherrschenden Macht in der Region erleichtert. Auch arbeiten die USA daran, mit der Unterstützung Pakistans ein Friedensabkommen in Afghanistan abzuschließen, um sich eine ständige Militärpräsenz in Afghanistan zu sichern – unmittelbar vor den Toren des einzigen muslimischen Landes mit Nuklearwaffen. Wie können wir also von Imran Khan erwarten, für Frieden und Sicherheit zu sorgen, wo er doch unmissverständlich deutlich machte, dass er zu einem Bündnis mit den Vereinigten Staaten bereit ist, und ihre Pläne in Bezug auf Indien und Afghanistan unterstützen wird!?

O ihr Muslime Pakistans!

Auch nach den 11. Parlamentswahlen in Pakistan wird die Demokratie keine tatsächliche Veränderung hervorbringen. Vielmehr wird sie die gleichen Probleme mit sich bringen, die sie auch schon nach den letzten zehn Parlamentswahlen mit sich brachte: mehr Korruption, mehr Armut, mehr Unsicherheit und noch mehr Zerstörung im Land. Der Gesandte Allahs (s) warnte uns in einem von al-Buḫārī und Muslim über Abū Huraira tradierten Bericht:

«لَا يُلْدَغُ الْمُؤْمِنُ مِنْ جُحْرٍ وَاحِدٍ مَرَّتَيْنِ»

Der Gläubige darf aus demselben Loch nicht zweimal gestochen werden.

Zwar sind die neuen Regenten nicht erprobt, doch ist es die Demokratie dafür umso mehr. Wir werden von jedem neuen Regenten aufs Neue aus demselben Loch gestochen werden, solange diese mit der Demokratie regieren. In der Demokratie wird nicht mit dem regiert, was Allah (t) an Offenbarungen herabgesandt hat. Allah (t) hat uns nicht nur verboten, mit einem solchen System zu regieren, sondern darüber hinaus auch verpflichtet, ein solches System gänzlich abzulehnen. Allah (t) sprach:

﴿أَلَمْ تَرَ إِلَى الَّذِينَ يَزْعُمُونَ أَنَّهُمْ آمَنُوا بِمَا أُنزِلَ إِلَيْكَ وَمَا أُنزِلَ مِن قَبْلِكَ يُرِيدُونَ أَن يَتَحَاكَمُوا إِلَى الطَّاغُوتِ وَقَدْ أُمِرُوا أَن يَكْفُرُوا بِهِ وَيُرِيدُ الشَّيْطَانُ أَن يُضِلَّهُمْ ضَلَالًا بَعِيدًا

Siehst du nicht jene, die behaupten, an das zu glauben, was zu dir (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und was vor dir herabgesandt wurde, während sie sich in Entscheidungsfragen an falsche Götter wenden wollen, wo ihnen doch befohlen worden ist, es zu verleugnen'? Aber der Satan will sie weit in die Irre führen. (4:60)

O ihr Muslime Pakistans!

Wir haben genug von der Demokratie! Es ist Zeit mit dem zu regieren, was uns Allah (t) offenbart hat. Einzig das Kalifat gemäß der Methode des Prophetentums ist imstande, eine Riege von Politikern hervorzubringen, die frei von Korruption ist. Dies, indem die Regenten im Islamischen Staat gemäß Koran und Sunna regieren. Das Vermögen der Regenten wird unter strenger Beobachtung stehen, so, dass jedweder Zuwachs zum Ende ihrer Amtszeit hin der Schatzkammer des Islamischen Staates übergeben wird. Nur das Kalifat gemäß der Methode des Prophetentums wird imstande sein, die Armut zu beenden. So werden Energie- und Mineralvorkommen in öffentliches Eigentum übergeben und darüber hinaus sichergestellt, dass Großindustrien mehrheitlich dem Staat gehören. Dadurch wird der Kalif über ausreichend Mittel verfügen, um die Bedürfnisse der Staatsbürger stillen zu können. Das Kalifat gemäß der Methode des Prophetentums wird alle Bündnisse mit unseren Feinden unverzüglich beenden und sich dafür einsetzen, alle momentan existierenden islamischen Länder unter einem einzigen, mächtigen Staat zu vereinen.

Es ist an der Zeit, dass wir uns alle der Tätigkeit von Hizb-ut-Tahrir anschließen, damit das Kalifat gemäß der Methode des Prophetentums wiedererrichtet werden kann. Dieses Kalifat wird dem Islamischen Staat entsprechen, den der Gesandte Allahs (s) in Medina gründete. Aḥmad berichtet über Ḥuḏaifa bin al-Yamān, dass der Gesandte Allahs (s) sprach:

«تَكُونُالنُّبُوَّةُفِيكُمْمَاشَاءَاللَّهُأَنْتَكُونَثُمَّيَرْفَعُهَاإِذَاشَاءَأَنْيَرْفَعَهَاثُمَّتَكُونُخِلَافَةٌعَلَىمِنْهَاجِالنُّبُوَّةِفَتَكُونُمَاشَاءَاللَّهُأَنْتَكُونَثُمَّيَرْفَعُهَاإِذَاشَاءَاللَّهُأَنْيَرْفَعَهَاثُمَّتَكُونُمُلْكًاعَاضًّافَيَكُونُمَاشَاءَاللَّهُأَنْيَكُونَثُمَّيَرْفَعُهَاإِذَاشَاءَأَنْيَرْفَعَهَاثُمَّتَكُونُمُلْكًاجَبْرِيَّةًفَتَكُونُمَاشَاءَاللَّهُأَنْتَكُونَثُمَّيَرْفَعُهَاإِذَاشَاءَأَنْيَرْفَعَهَاثُمَّتَكُونُخِلَافَةًعَلَىمِنْهَاجِالنُّبُوَّةِثُمَّسَكَتَ»

"Das Prophetentum wird unter euch weilen, solange Allah will, dass es weilt. Dann wird Allah es aufheben, wenn Er es aufheben will. Sodann wird ein Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums entstehen. Es wird weilen, solange Allah will, dass es weilt, dann wird Allah es aufheben, wenn Er es aufheben will. Sodann wird eine bevorrechtete Herrschaft folgen. Sie wird weilen, solange Allah sie weilen lässt, dann wird Allah sie aufheben, wenn Er sie aufheben will. Sodann wird eine Gewaltherrschaft folgen. Sie wird weilen, solange Allah sie weilen lässt, dann wird Allah sie aufheben, wenn er sie aufheben will. Sodann folgt ein Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums." Dann schwieg er.

14. Ḏū l-qiʿda 1439 n. H.                                                              Hizb-ut-Tahrir
   27. Juli 2018 n. Chr.                                                                    wilāya Pakistan
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