Donnerstag, 24 Jumada al-thani 1446 | 26/12/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Kuala Lumpur-Gipfel 2019 – Die Lösung, die aus der Quelle des Problems kommt?!

(Übersetzt)

Nachricht:

Der Kuala Lumpur-Gipfel 2019, der vom 18. bis zum 21. Dezember stattfand, erwies sich als eine beschämende und bittere Ironie für die islamische Welt. Die Konferenz war trotz ihrer schillernden Fassade in Wahrheit eine Schande, insofern, als dass ihr erklärtes Hauptziel darin bestand, eine Lösung für die Probleme zu finden, mit denen die islamische Welt zu kämpfen hat und von denen die Muslime geplagt werden. Doch Fakt ist: Die Führer dieser Konferenz sind das eigentliche Problem!

Kommentar:

Mit Beginn des Gipfels, hatte ist eine Kontroverse entbrannt, nachdem Pakistans Premier Imran Khan in letzter Minute seine Teilnahme absagte, unter dem Vorwand, eine Spaltung der islamischen Umma vermeiden zu wollen. Dies geht einher mit Kommentaren des saudischen Königs, Salman bin Abdulaziz, der seine Wut über die Konferenz zum Ausdruck brachte, da die Tagesordnung durch den OIC (Islamic Cooperation Conference) besser erörtert worden sein soll. Was auch immer der Grund gewesen ist, die Führer Pakistans und Saudi-Arabiens - beide Marionetten der USA - tragen mit zu den größten Problemen der muslimischen Umma bei. Auch Indonesiens Präsident und Vizepräsident sagten ihren Besuch ab, obwohl der für seine Rhetorik bekannte Staatschef der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, sein Versprechen hielt und neben dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad al-Thani, zur Konferenz erschien. In der Zwischenzeit fand sich auch Irans Führer Hassan Rouhani, der seine Teilnahme zunächst nicht bestätigte, zur Konferenz ein. Ironischerweise gab es seitens der Islamischen Religionsabteilung keine Einwände gegen seinen Besuch, besonders nicht von Seiten des Bundesstaates Selangor, wo in jeder Freitagspredigt den Schiiten vorgeworfen wird, Abweichler zu sein.

Trotz des Glamours, der diesen Gipfel begleitet, Tatsache ist, dass bei dieser Konferenz ebenso wie bei früheren Konferenzen, keines der Probleme der islamischen Umma gelöst werden wird. Fakt ist, dass ein Verrat nach dem anderen an der noblen Umma begangen wird! Warum passiert das? Der Grund ist simpel: Diese Führer sind selbst die Ursache der Probleme! Man schaue sich nur die geladenen Gäste an! Dem iranischen Präsidenten wurde der rote Teppich ausgelegt, obwohl seine Hände noch immer mit dem von ihm in Syrien vergossenen Blut der Muslime befleckt sind. Die Allianz Irans mit der Türkei und Russland zur Stärkung des Assad-Regimes unter amerikanischer Führung ist selbst für einen Blinden nicht mehr zu übersehen. Und noch immer unterhält Erdogan, der von vielen als Held angesehen wird, gute Beziehungen zu den USA und zum illegitimen Zionistenstaat. Erdogans Loyalität gegenüber den Ungläubigen bedarf keiner investigativen Enthüllung mehr. Und was Katar betrifft, so hat sich das Land durch die Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte in Gestalt des „Kafala-Systems“, wie Berichte bestätigen, einen schlechten Namen gemacht. Dieses System findet bei den Infrastrukturprojekten zur Vorbereitung auf die Austragung der Fußballweltmeisterschaft 2022 Anwendung. Die Organisation der Weltmeisterschaft selbst zeigt, dass sich Katar nicht um die Probleme der Muslime schert. Doch Katar dürfte diese „Unterhaltung“ nicht stören, während die islamische Umma weiterhin mit den diversen Krisen zu kämpfen hat.

Indonesien, das zahlenmäßig größte muslimische Land der Welt, ist ein Land, in dem die Muslime mit vielen latenten und deprimierenden Problemen zu kämpfen haben. Zu den jüngsten Entwicklungen gehört die Entscheidung des Religionsministeriums der Republik, die Themen „Kalifat“ und „Jihad“ aus den Lehrplänen zu streichen. Gleichzeitig begann die indonesische Regierung unter der Führung Jokowis, den Plan zur „Desinfizierung“  des Themas „Terrorismus“ weiterzuverfolgen, mit dem Vorwand, den Aufstieg des politischen Islam verhindern zu wollen - und um die Muslime vom wahren Islamverständnis zu entfernen. Ein solcher Schritt steht im Einklang mit dem Wunsch der USA, den Jihad und den politischen Islam „abzuschaffen“ – Dinge die als Gefahr für die Hegemonie der USA angesehen wird.

Was ist zu Malaysia selbst zu sagen? Weder von der Parteienkoalition Pakatan Harapan, die die letzten Wahlen gewann, noch die Umno, die mehr als sechs Jahrzehnte lang an der Macht war, war die Absicht vorhanden, den Islam umzusetzen. Sicher ist, dass der Säkularismus immer stärker wird und die Agenda des Liberalismus weiter fortschreitet, während die Gruppen, die den Islam hassen, immer weiter ihre verdrehten Ideen im Namen der Meinungsfreiheit in einem demokratischen Systems verbreiten. Keine der beiden Regierungen hat den Islam in der praktischen Regierungsausübung umgesetzt. Stattdessen spielten sie mit Wahrnehmungen und kreierten islamische Narrative, um ihre Misserfolge zu kaschieren.

Die Frage ist also: Kann man von diesen Führern erwarten, dass sie Lösungen für die Probleme finden, von denen die Muslime geplagt werden? Tatsache ist, dass ihre Anstrengungen zur Bewahrung des Status Quo und der Aufrechterhaltung des Regierungssystems, welches sie von den Kolonialherren geerbt haben, sowie ihre Unterwürfigkeit gegenüber den Ungläubigen, die fundamentalen Gründe für die heutigen Turbulenzen in der islamischen Welt und innerhalb der Muslime sind. Und solange dieser Status Quo erhalten bleibt und der Islam nicht vollständig umgesetzt wird, wird das Problem der Muslime auf der ganzen Welt nicht gelöst werden, selbst wenn noch Tausende Konferenzen stattfinden sollten!

Geschrieben für das zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir

Dr. Mohammad - Malaysia

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