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H.  21 Jumada II 1435 No: 38e
M.  Montag, 21 April 2014

Verlautbarung zum Entzug der Lehrbefugnis Wie tief kann man noch sinken?

Nachdem die Tätigkeit des Herrn DI Hisham Albaba als Mediensprecher für Hizb-ut-Tahrir in Syrien von den österreichischen Medien vor einigen Tagen schärfer unter die Lupe genommen wurde, entzog ihm auf Verlangen des Wiener Stadtschulrates hin die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) eilends die Lehrbefugnis. Man haderte bei dieser Causa in der IGGiÖ nicht lange herum, sondern beugte sich rückgratlos und gefügig dem Wunsch der behördlichen Obrigkeit. Da die Angelegenheit eine derart willkürliche Wendung genommen hat, wollen wir nun auch von unserer Seite einige Tatsachen einer „breiteren Öffentlichkeit" bekannt machen:

Herr DI Albaba ist seit nunmehr 25 Jahren Mitglied bzw. Funktionär der IGGiÖ, unter anderem auch als Islamlehrer in Österreich. Genauso lange ist auch seine Zugehörigkeit zu Hizb-ut-Tahrir in der Islamischen Glaubensgemeinschaft bekannt. Er war lange Jahre Koordinator für den islamischen Religionsunterricht an allen Formen der österreichischen Schulen, wo er mit den Stadt- und Landesschulräten sowie mit anderen österreichischen Behörden intensiv zusammenarbeitete. Ohne Übertreibung kann festgestellt werden, dass DI Albaba am Aufbau und der Ausdehnung des islamischen Religionsunterrichts in Österreich maßgeblichen Anteil hatte.

Darüber hinaus war er als Lehrer lange Jahre in der Oberstufe tätig und hat unzählige Schüler, sowohl an berufsbildenden als auch an allgemeinbildenden höheren Schulen, durch die Matura begleitet.

Herr DI Albaba war für seine organisierte und gewissenhafte Arbeit bekannt, die er stets zur vollsten Zufriedenheit der Schulleitung, der IGGiÖ und auch des Stadtschulrats erledigt hat. Von all diesen Seiten wird bestätigt, dass er „seine Gesinnung" nie zur Schau gestellt und sich im Unterricht streng an die Vorgaben des Lehrplans gehalten hat.

Und trotzdem - allein aufgrund dieser „im Unterricht unauffälligen Gesinnung" hat man ent-schieden, ihn vom Schuldienst auszuschließen und eine Auflösung seines Dienstverhältnisses zu verkünden.

Jetzt sollten wohl die letzten Zweifler erkannt haben, dass es mit der viel gepriesenen Toleranz, Meinungs- und Gesinnungsfreiheit in Österreich und Europa nicht weit her ist und dass man als Muslim ob der eigenen Gesinnung nicht nur in der medialen Öffentlichkeit, sondern sogar am Arbeitsplatz bekämpft wird.

Es zeigt sich aber auch, dass die offiziellen Interessensvertreter der Muslime in Europa, wie hier im Falle der IGGiÖ, in keiner Weise ihrem Anspruch gerecht werden. Sie sind nicht einmal in der Lage sich hinter einen altgedienten und verdienten Mitarbeiter zu stellen, der stets gewissenhaft und korrekt seine Arbeit auch in ihrem Sinne verrichtet hat. Im Gegenteil, man lässt ihn schleunigst fallen.

Andererseits kann man der Sache aber auch Positives abgewinnen: Zum einen wird deutlich, dass die viel gerühmten europäischen Werte wie Toleranz und Gesinnungsfreiheit nur hohle Floskeln sind, auf denen man reitet, wenn es ums eigene Interesse und die Verunglimpfung des Islam geht, die man aber bereit ist mit Füßen zu treten, wenn es politisch gerade opportun oder öffentlichkeitswirksam ist. Zum anderen wird klar, wie es um die vermeintlichen „Vertreter der Muslime" wirklich bestellt ist. Für die Bewusstseinsbildung unter den Muslimen ist es gut, wenn sie das tatsächliche Wertebild Europas erkennen und sich bezüglich ihrer Vertreter die Spreu vom Weizen trennt.


( وقُلْ جَاءَ الحَقُّ وَزَهَقَ الْبَاطِلَ إنَّ الْبَاطِلَ كَانَ زَهُوُقَاً )

„Sprich: ‚Gekommen ist die Wahrheit und vergangen das Nichtige. Das Nichtige ist wahrlich vergänglich!'" (17:81)

 

 

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