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Das zentrale Medienbüro
H. 28 Rabi' I 1444 | No: 1444AH/016 |
M. Montag, 24 Oktober 2022 |
Presseverlautbarung
Josep Borrells Äußerungen offenbaren die Fragilität der Europäischen Union
(Übersetzt)
Der Hohe Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, hielt am Donnerstag, dem 26. Oktober 2022, eine Rede, in der er unter anderem rassistische Aussagen wie folgende tätigte: „Europa ist ein Garten, der Rest der Welt ein Dschungel“. Er fuhr fort, indem er erklärte, was die europäischen Länder seiner Ansicht nach machen sollten. So sagte er: „Der Dschungel kann in den Garten eindringen. Die Gärtner müssen sich darum kümmern. Sie werden den Garten jedoch nicht schützen können, indem sie Zäune bauen. Ein schöner kleiner Garten, der von hohen Mauern umgeben ist, um den Dschungel fernzuhalten, wäre keine Lösung. Die Gärtner müssen in den Dschungel gehen. Die Europäer müssen sich mehr auf den Rest der Welt einlassen, sonst wird der Rest der Welt in Europa eindringen.“ Anschließend entschuldigte er sich für diese Äußerungen, nachdem er von vielen Ländern, darunter den Vereinigten Arabischen Emiraten, kritisiert worden war. Er behauptete, er sei missverstanden worden und seine Worte seien in den Medien aus dem Zusammenhang gerissen worden.
Diese Äußerungen offenbaren die wahre europäische Mentalität: Wohlstand für Europa und Kolonialismus für den Rest der Welt. Was ihr Gerede von Frieden und Stabilität anlangt, so waren sie lediglich gewillt, die Weltkriege zu beenden, die zwischen den europäischen Ländern tobten. Im Umgang mit dem Rest der Welt sind Kanonen, Raketen, Korruption und Ausbeutung ihr Sprachrohr!
Seit ihrer Gründung leidet die Europäische Union unter den Krisen des Konflikts und der Spaltung zwischen ihren Völkern. Das liegt zum einen daran, dass es sich bei ihr zwar um eine Union, nicht aber um eine Einheit handelt, was sie dazu zwingt, sich ständig mit dem Eigensinn der Identitäten der verschiedenen europäischen Völker auseinanderzusetzen. Daher war bis dato kein Land imstande, die Führung der Europäischen Union in die Hand zu nehmen. Jedes Mal, wenn ein Land versucht hat, die Führung der Europäischen Union an sich zu reißen, entstand ein Konflikt, der die Zerbrechlichkeit dieses fragilen Gefüges offenbarte. Der Brexit (2020) ist nur eines von vielen Beispielen für die Zerbrechlichkeit der Europäischen Union. Aktuell drohen den Menschen auf dem europäischen Kontinent Angst und Schrecken, da sie sich, genau wie andere auch, mit einem irrsinnigen Anstieg der Öl- und Gaspreise konfrontiert sehen müssen, nachdem Nord Stream 1 und 2 stillgelegt und die Flüssiggaslieferungen aus Russland eingestellt wurden. Die Konsequenz daraus sind wirtschaftliche Sparmaßnahmen auf individueller Ebene. Jeder Einzelne muss sich nun auf einen harten Winter und hohe Heizkosten vorbereiten.
Jawohl, die gegenwärtige Lage mag beängstigend sein für Menschen, die zwar kriegserfahrene Vorfahren haben, selbst aber nicht kämpfen und auch keinen Gedanken ans Kämpfen verschwenden, sondern stattdessen lieber die Freuden des Lebens genießen möchten. Ebenso wirkt sie beängstigend auf Menschen, die das Gefühl bekommen, dass die Armut bald um sich greift und jeden erreicht.
Der pandemische Ausbruch des Coronavirus im Jahr 2020 ließ deutlich werden, dass die Ämter dieses „Gartens“, über den Borrell sprach, Europas also, völlig ausgehöhlt sind. Die Staaten der Europäischen Union sind mehr Scheunen als Gärten. Sie nahmen die Pandemie zum Vorwand, um die Grenzen zu ihren Nachbarländern zu schließen und verhinderten so den ungehinderten Austausch medizinischer Hilfe untereinander. Da wurde die Realität der sogenannten Einheit der europäischen Völker offenbar.
Die Heuchelei des Westens kennt keinerlei Grenzen. Ihre bloße Existenz offenbart die wahre Natur des kapitalistischen Grundgedankens. Ämter werden neu besetzt, sobald sich die Interessen verschieben. Da der Kapitalismus keinen anderen Wert als den materiellen kennt, gibt es in der westlichen Gesellschaft keine ethischen, spirituellen oder menschlichen Werte. Ein Beweis dafür sind die wirtschaftlichen Beziehungen, die diese Länder schon vor Beginn der COVID19-Pandemie zum Iran pflegten. Die kapitalistischen Länder sprechen nur eine einzige Sprache, und zwar die Sprache des Geldes. Ihr übergeordnetes Ziel besteht darin, möglichst leichten Zugang zu Ressourcen und Rohstoffen zu erhalten, wie die Geschäfte zum Verkauf europäischer Flugzeuge an den Iran belegen.
Außerdem machen sich in den letzten Jahren vermehrt kulturelle Probleme in den Ländern der Europäischen Union bemerkbar. Diese wiederum sind ebenfalls auf den kapitalistischen Grundgedanken zurückzuführen. So hat sie dieser dazu veranlasst, eine ausgrenzende Integrationspolitik zu verfolgen, mit dem Ziel, den Muslimen das westliche Wertesystem aufzuzwingen, statt eine friedliche Koexistenz anzustreben, ohne dabei in die religiöse und verhaltensbezogene Privatsphäre der Menschen einzugreifen. Der „Garten“, von dem Borrell in seiner Rede sprach, hat also längst keine bewahrenswürdigen Ideale mehr. Dieser Garten zeichnet sich längst schon nicht mehr durch die Bewahrung der Vielfalt und Zuvorkommenheit aus. Diese und andere Werte erkennt man zwar hin und wieder, doch verschwinden sie plötzlich, sobald nötig.
Ihr Muslime!
Josep Borrell ist kein gewöhnlicher europäischer Beamter. Er ist für die Außenpolitik der Europäischen Union verantwortlich, weshalb seine Äußerungen nicht nur den Standpunkt aller europäischen Beamten zum Ausdruck bringen, sondern darüber hinaus auch den Standpunkt des Westens gegenüber der Welt, insbesondere gegenüber den muslimischen Ländern. Ihr kolonialistischer Blick auf die Welt erlaubt ihnen, all das niederzuwalzen, was sie alle – nicht nur Borrell - als „Dschungel“ betrachten, solange dies ihren Interessen dient. Es ist an euch, die Wiedererrichtung des Kalifats zu beschleunigen, denn einzig und allein die Armeen des Kalifats schützten die Muslime und deren Länder vor den Angriffen Europas und deren Kreuzzügen. Allah (t) sprach:
(قَدْ بَدَتِ الْبَغْضَاءُ مِنْ أَفْوَاهِهِمْ وَمَا تُخْفِي صُدُورُهُمْ أَكْبَرُ قَدْ بَيَّنَّا لَكُمُ الآيَاتِ إِن كُنتُمْ تَعْقِلُونَ)
Schon wurde aus ihren Mündern Hass offenkundig, aber was ihre Brüste verborgen halten, ist (noch) schwerwiegender. Wir haben euch die Zeichen bereits klargemacht, wenn ihr begreifen wollt.(3:118)
Was Josep Borrell und seine möglichen Nachfolger unter den Regenten Europas betrifft, so wenden wir uns an sie mit den folgenden Worten Allahs, des Allmächtigen:
(فَعَسَى رَبِّي أَن يُؤْتِيَنِ خَيْراً مِّن جَنَّتِكَ وَيُرْسِلَ عَلَيْهَا حُسْبَاناً مِّنَ السَّمَاء فَتُصْبِحَ صَعِيداً زَلَقاً * أَوْ يُصْبِحَ مَاؤُهَا غَوْراً فَلَن تَسْتَطِيعَ لَهُ طَلَباً * وَأُحِيطَ بِثَمَرِهِ فَأَصْبَحَ يُقَلِّبُ كَفَّيْهِ عَلَى مَا أَنفَقَ فِيهَا وَهِيَ خَاوِيَةٌ عَلَى عُرُوشِهَا وَيَقُولُ يَا لَيْتَنِي لَمْ أُشْرِكْ بِرَبِّي أَحَداً * وَلَمْ تَكُن لَّهُ فِئَةٌ يَنصُرُونَهُ مِن دُونِ اللَّهِ وَمَا كَانَ مُنتَصِراً)
So wird mein Herr mir vielleicht etwas Besseres als deinen Garten geben und über ihn aufeinanderfolgende Strafe vom Himmel senden, so dass er zu schlüpfrigem Erdboden wird, oder dass sein Wasser versickert sein wird, so dass du es nicht mehr wirst ausfindig machen können. Seine Früchte wurden ringsum erfasst. Da begann er, seine Handflächen umzudrehen wegen dessen, was er für ihn ausgegeben hatte, während er wüst in Trümmern lag, und zu sagen: O hätte ich doch meinem Herrn niemanden beigesellt!" Und er hatte weder eine Schar, die ihm anstatt Allahs half, noch konnte er sich selbst helfen.(18:40-43)
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