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Zentrales Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir

H.  26 Rajab 1440 No: 1440AH / 028
M.  Mittwoch, 03 April 2019

Presseverlautbarung

160 Menschen bei Massaker in Mali getötet

(Übersetzung)

Laut malischen Militärquellen wurden  fünf Personen unter dem Verdacht der Beteiligung am Massaker von Samstag, den 23. März festgenommen. In dem Massaker am Volk der Fulani wurden mehr als 160 Menschen getötet. Jäger aus dem Dogon-Volk, das seit jeher in einem Spannungsverhältnis mit den Fulani ist, stehen unter dem Verdacht das Massaker im von Fulani-Viehzüchtern bewohnten Dorf Ogossagou, nahe der Stadt Mopti in Zentralmali begangen zu haben. Oumar Diallo, Gemeinderat des Gebiets, berichtete der Nachrichtenagentur AFP, dass „die Zahl der Todesopfer auf 160“ gestiegen ist und bezeichnete den Angriff als „ethnische Säuberung.“

Laut einem AFP-Reporter waren viele der Häuser im Dorf abgebrannt und der Boden mit Leichen übersät. Ein weiterer Zeuge, beschrieb, dass Frauen und Kinder in den Häusern eingesperrt wurden bevor man sie anzündete: „Sie haben niemanden verschont. Sie haben alles mit Benzin übergossen und alles getötet was sich noch bewegt hat.“ Ein 75-jähriger Überlebender, Ali Diallo, sagte: „So etwas habe ich noch nie gesehen. Sie kamen, erschossen Menschen, verbrannten Häuser und töteten Babys.“ Menschen wurden ohne Zögern erschossen oder mit Macheten geköpft. Dieser brutale Angriff ereignete sich in Anwesenheit der malischen Streitkräfte, sowie der 15.000 Mann starken UN-Friedensmission MINUSMA, die sich angeblich zur Wahrung des Friedens und der Stabilität in Mali befindet.

Der malische Präsident, Ibrahim Boubacar Keita, versprach sogleich: „Wir brauchen Sicherheit hier... Das ist unsere Mission“. Und er gelobte „Gerechtigkeit“ zu verschaffen. Doch anstatt seinem Volk diese Sicherheit zu geben, suchte er Unterschlupf beim kolonialistischen Westen und warnte vor den Konsequenzen, falls er seinen jämmerlichen Thron verlieren sollte, der die Interessen des Westens in der Region schützt. Unterdessen rief sein Premierminister Maiga die UN-Mission an, nach ihrem Versagen Sicherheit zu erreichen, nicht aus Mali abzuziehen. Und er warnte, dass eine Reduktion der MINUSMA-Kräfte den „zerbrechlichen Fortschritt“ zur Beendigung des Konflikts in Mali gefährden würde. In seiner Ansprache im Sicherheitsrat sagte Maiga: „Unser Land dient als Damm gegen die Terrorgefahr. Und wir dürfen die Dimension bzw. das Potenzial dieser Bewegung über unsere Grenzen oder sogar über den Kontinent zu schwappen, nicht unterschätzen.“ Wie will diese Regierung, die jegliche Kontrolle über den Großteil des Landes verloren hat und sein eigenes Sicherheitsversagen gesteht, Sicherheit erreichen?!

Zudem ist Gewalt in Mali nichts Neues. Seit Beginn des bewaffneten Konflikts im Norden und seitdem Anti-Regierungsgruppen die Kontrolle über wichtige Städte erlangten, tritt Gewalt immer wieder auf. Doch französische Intervention, unterstützt von internationalen Mächten, hat das Spannungsniveau in der Region noch erhöht. Neuerdings nahm das übliche Spannungsverhältnis im Zentrum des Landes eine brutale ethnische Natur an. Außerdem ist zu beachten, dass den Fulani-Muslimen während der wiederholten ethnischen Säuberungsangriffe in der Zentralafrikanischen Republik seit 2012 auf die gleiche Weise Leid zugefügt wurde. Auch da ermordeten bewaffnete Gruppen unbewaffnete Zivilisten und verbrannten ganze Dörfer und Städte.  Dies geschah unter der französischen Intervention und der militärischen Unterstützung von mehr als 14.000 UN-Friedenssoldaten.

Dieselben Tragödien wiederholen sich in jedem Land, in dem den ungläubigen Kolonialisten Macht über die Muslime erteilt wird; angefangen von Bosnien und Herzegowina, über Indonesien, Burma oder andere muslimische Länder, in denen Dunkelheit herrscht. Doch die Bemühungen der Regenten, die die Hilfe der Ungläubigen suchen und ihr Land den Kolonialisten überlassen, welche Korruption und Chaos entfachen und Rassismus und sektiererische Zwietracht säen, werden kläglich scheitern.

Ein Ende des abscheulichen Sekterianismus und Regionalismus ist nur durch die Stärkung und reale Umsetzung der islamischen Ideen in der Gesellschaft möglich. Erst wenn diese die Beziehungen der Menschen regeln, wird wieder Frieden und Sicherheit in die muslimischen Länder einkehren. Dies ist nur möglich, in dem man den Unterdrückern die Macht entzieht unsere Angelegenheiten zu regeln, und in dem man Allah's Gesetze in Seinen Ländern anwendet, sodass unser Herr zufrieden mit uns ist, und wir im Diesseits und im Jenseits jubeln können. Oh Allah, bewahre uns vor deinem Zorn und beschütze uns und beschütze unsere Länder.

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