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بسم الله الرحمن الرحيم
Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen
25 Jahre Srebrenica – eine Wunde, die nicht verheilen will
Von Bilal al-Muhajir – Pakistan
Die Menschheit hat in der jüngeren Vergangenheit kaum ein so abscheuliches Verbrechen erlebt, wie das der Serben im ehemaligen Jugoslawien, die an den Muslimen alle erdenklichen Gräueltaten begingen. Und was dieses Massaker zu einem der schlimmsten Verbrechen der Geschichte machte, war die Tatsache, dass sie sich vor den Augen der internationalen Gemeinschaft abspielte. Tagtäglich wurden die Bilder und Aufnahmen im Fernsehen ausgestrahlt und die Fotos in der Presse abgedruckt. Doch die internationale Staatengemeinschaft rührte keinen Finger, um den Unterdrückten in Bosnien-Herzegowina zu helfen, womit sie sich, einschließlich der Vasallenstaaten in der islamischen Welt, zu Komplizen und Mittätern dieser Gräueltaten machten. Allah (t) sagt in dem Hadith qudsi: „
«وعِزَّتِي وجلالِي لَأنْتقِمَنَّ من الظَّالِمِ في عاجِلِهِ وآجِلِهِ، ولأَنْتَقِمَنَّ مِمَّنْ رَأَى مَظلُوماً فقَدَرَ أنْ يَنصُرَهُ فلمْ يفعلْ»
„Bei Meiner Macht und Meiner Erhabenheit, wahrlich, Ich werde sicherlich an dem Unterdrücker Rache nehmen und wahrlich, Ich werde Rache nehmen an dem, der einen Unterdrückten sah und ihm hätte helfen können, dies jedoch nicht tat.“
Begonnen haben die Verbrechen der Serben in Bosnien-Herzegowina nach der Auflösung der Sowjetunion, als in der Folge Mazedonien, Slowenien und Kroatien ihre Unabhängigkeit erklärten. Doch die Serben, die von Russland und dem kreuzzüglerischen Europa unterstützt wurden, hielten die Parole vom Wiederaufbau eines neuen Jugoslawien hoch, um sich die Vorherrschaft über die übrigen Ethnien zu sichern, die seit dem Ende des Ersten Weltkrieges innerhalb der Grenzen der jugoslawischen Föderation gelebt hatten. In diesem Kontext strebten die Muslime Bosniens, ähnlich wie andere Volksgruppen, nach Unabhängigkeit. Doch Europa, Russland und auch die Serben gestanden ihnen diese Forderung nicht zu, mit dem Vorwand, der erwartete muslimische Staat würde auf Kosten einer wichtigen serbischen Präsenz in Bosnien entstehen. Sie wollten es nicht zulassen, dass eine muslimische Entität mitten im Herzen der Kreuzfahrerwelt entsteht. Ein blutiger Krieg brach 1992 aus und dauerte bis 1995.Nach Angaben der Vereinten Nationen sind über 300.000 Menschen ums Leben gekommen und Hunderttausende vertrieben oder heimatlos geworden, die große Mehrheit davon Muslime. All das passierte unter dem Schweigen der internationalen Gemeinschaft, allen voran der USA, Europas und Russlands.
Die Ungläubigen haben stets jede Chance ergrffen, wenn sie sich bot, um gegen Muslime vorzugehen, da ihnen jegliche ideologische, moralische und sogar menschliche Hemmnis fehlt. Sie überschreiten in ihren Gräueltaten jede Grenze. Das Massaker von Srebrenica gehörte zu den Grausamsten dort verübter Verbrechen. Unter Führung Ratko Mladics rückten am 11. Juli 1995 serbische Truppen in die Stadt Srebrenica ein, obwohl sie zuvor von den Vereinten Nationen zur Schutzzone erklärt worden war. Binnen weniger Tage fielen rund zehntausend Muslime im Alter zwischen sieben und siebzig Jahren dem Genozid zum Opfer. Das geschah, nachdem die dort eingesetzten niederländischen Uno-Schutztruppen Tausende Bosniaken den serbischen Truppen regelrecht auslieferten, um abgeschlachtet zu werden.
Schlimmer als das Morden waren die Vergewaltigungen. Denn die Ehre hat für die Muslime eine höhere Priorität als Blut und Leben. Die Ungläubigen wussten sehr gut. Daher ging es bei dem Krieg in Bosnien nicht allein um Vorherrschaft, sondern es war auch und vor allen Dingen ein Krieg der Kulturen zwischen Islam und Kufr. Aus diesem Grund hatten es die Serben, die vom Kreuzfahrer-Europa und vom Zarenrussland unterstützt wurden, bewusst auf die Ehre der Muslime abgesehen, und das auf grausamste Weise. Noch immer sind die Hotels und Krankenhäuser in Bosnien-Herzegowina, in denen die Vergewaltigungs- und Folterunghandlungen an den muslimischen Frauen begangen wurden, Zeugnisse jener Gräueltaten. Die Soldaten setzten Vergewaltigung als eine von verschiedenenen Foltermethoden und als Kriegswaffe ein. Eines der Opfer, das in einem der Krankenhäuser aufgrund einer schweren Krankheit dort lag, sagte 1999: „Ich wurde über einen Monat lang jede Nacht vergewaltigt.“ Sechs oder sieben Soldaten hätten sie nacheinander jede Nacht vergewaltigt, manchmal auch in ihrem Krankenbett. „Ich habe all die schrecklichen Dinge durchgemacht. Sie haben mir die Zähne herausgezogen, mich geschlagen. Und wenn die Nacht hereinbrach, wusste ich genau, was mit mir passieren würde.“ Dieses Verbrechen wiederholte sich, vorsichtigen Schätzungen zufolge, an mindestens 70.000 Musliminnen.
Und wie wir es von der kreuzzüglerischen internationale Gemeinschaft gewohnt sind, die weder der Verwandtschaftsbande noch einem Schutzbund für die Gläubigen einhält und nur vorgibt die Menschenrechte in den Vordergrund zu stellen und zu schützen, musste sie einige Sündenböcke präsentieren, um sie vor den Augen der Weltöffentlichkeit an den Pranger zu stellen, um sich selbst von der Sünde des Schweigens und einer Komplizenschaft mit den Serben reinzuwaschen. Daher brachten sie einige serbische, politische wie militärische, Führer vor den Internationalen Gerichtshof. Und zu dieser Farce gehörte, dass vor zwei Jahren eine lebenslange Haftstrafe gegen den damaligen Militärführer der bosnischen Serben, Ratko Mladic, von dem Internationalen Strafgerichtshofs für die Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien in Den Haag verhängt wurde . Er wurde des Völkermords an den muslimischen Bosniaken für schuldig gesprochen. Diese abscheulichen Verbrechen wurden auf wenige Schauprozesse reduziert, bei denen die eigentlichen Täter nicht zur Rechenschaft gezogen wurden, nicht mal ein Bruchteil von dem, was an Verbrechen passierte, wurde vor Gericht gebracht. Die Täter laufen noch immer frei herum und werden strafrechtlich nicht verfolgt. Bis zum heutigen Tage wurden sie keiner gerechten Strafe, den Hudud, zugeführt.
Diese und andere Gräueltaten, die der kolonialistische Ungläubige gegen die Muslime begeht, werden nicht mit vortschreitenden Jahren verblassen oder verjähren, wie einige westliche Juristen meinen. Vielmehr werden die alten ebenso wie die neuen Verbrechen Frankreichs, die Verbrechen Italiens in Libyen, die Verbrechen der USA im Irak und Afghanistan, die Verbrechen Chinas in Ostturkestan, die Verbrechen der Buddhisten in Burma, die Verbrechen der Juden im gesegneten Land Palästina und nicht zuletzt die Verbrechen der Serben in Bosnien-Herzegowina, im kollektiven Gedächtnis der Umma erhalten bleiben. Unabhängig davon, ob sie zeitlich lange zurückliegen oder nicht, die Umma wird ihre Peiniger und Mörder und die Vergewaltiger ihrer Frauen mit den richtigen Maßnahmen zur Rechenschaft ziehen und die Hudud an ihnen allen vollstrecken, sodass sich die Herzen der Gläubigen beruhigen.
Viele der abscheuligen Verbrechen, die den Muslimen in der neueren Zeit angetan werden, haben zugenommen seitdem das osmanische Kalifat vor einhundert Jahren zerstört wurde. Vielleicht ist das, was den Muslimen heilig ist, für die Kuffar eine Schande, was sie dazu gebracht hat, bis heute so weit zu gehen, diese Heiligkeit zu verletzen. Der Grund dafür ist der intellektuelle und kulturelle Verfall der Ungläubigen, und dass sie dekadente, falsche Überzeugungen und Ideen tragen. Deren destruktive, inhumane Überzeugungen und Ideen erlauben ihnen, jedes Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen die Muslime im Besonderen, zu begehen. Deshalb hindert sie nichts daran, sie zu begehen, außer durch eine Macht, die ihnen die Grenzen setzt und sie jeden satanischen Gedanken vergessen lässt. Es gehört daher zu den bedeutendsten aller Pflichten - nach dem islamishen Glaubensbekenntnis - für die Errichtung der Autorität des Islam und der Muslime, tätig zu werden. Denn wie sollte es ohne Autorität des Islam möglich sein? Sie beschützt den Kern der Muslime und das Kostbarste, was sie besitzen, nämlich das Blut, das Eigentum und die Ehre, ganz nach den Worten des Gesandten Allahs (s):
الْإِمَامُ جُنَّةٌ يُقَاتَلُ مِنْ وَرَائِهِ وَيُتَّقَى بِهِ
Der Imam ist ein Schutzschild. Hinter ihm wird gekämpft, und er bietet Schutz. (Bei Muslim tradiert)