Donnerstag, 19 Jumada al-awwal 1446 | 21/11/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

 

 

 Veröffentlicht am:

Erste Ausgabe

1372 n. H. - 1953 n. C.

Sechste Ausgabe

(autorisierte Ausgabe)

1422 n. H. – 2001 n. C.

 

Inhaltsverzeichnis:

DER ÜBERZEUGUNGSWEG

SCHICKSAL UND BESTIMMUNG

DER LEITGEDANKE – DIE IDEOLOGISCHE FÜHRUNG IM ISLAM

WIE DIE ISLAMISCHE Botschaft GETRAGEN WERDEN MUSS

DIE ISLAMISCHE KULTUR

DIE LEBENSORDNUNG DES ISLAM

DER ISLAMISCHE RECHTSSPRUCH

ARTEN ISLAMISCHER RECHTSSPRÜCHE

DIE SUNNA

DAS BEFOLGEN DER HANDLUNGEN DES GESANDTEN ALLAHS (S.)

DIE ADOPTION ISLAMISCHER RECHTSSPRÜCHE

VERFASSUNG UND GESETZ

VERFASSUNGSENTWURF

ETHIK IM ISLAM

4 LOI

 

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Ausschnitte aus dem Buch:

Der Mensch erlebt einen Aufstieg (Nahda) durch seine Ideen über das Leben, das Universum und den Menschen und über die Bezie­hung all dieser Dinge zu dem, was dem diesseitigen Leben voranging und nach ihm folgen wird. Deswegen ist es notwendig, das gegen­wär­tige Denken des Menschen grundlegend und umfassend zu ver­ändern und durch ein an­deres zu ersetzen, damit er einen Aufstieg er­le­ben kann. Es ist nämlich das Denken, das Konzeptionen, d. h. Auffassungen (Mafahim), über die Dinge hervorbringt und diese festigt. Und der Mensch gestaltet sein Verhalten im Leben ge­mäß den Konzeptionen, die er darüber erworben hat. So bestim­men die Konzep­tionen des Menschen bezüglich einer Per­son, der er zugeneigt ist, sein Verhalten ihr gegenüber. Im Gegen­satz da­zu steht sein Verhalten ge­gen­über jemandem, den er ablehnt, auf­grund der negativen Auffassungen, die er über ihn gebildet hat. Davon un­terscheidet sich wiederum sein Ver­hal­ten gegenüber einer Person, die er nicht kennt und von der er gar keine Konzeption hat. Das mensch­liche Verhalten ist daher an seine Konzeptionen, gebunden. Wenn wir also das degenerierte Ver­hal­ten des Men­schen ändern und durch ein erhabenes ersetzen wollen, müssen wir zuerst seine Konzeptionen ändern. Allah (t.) sagt:

﴿إِنَّ اللّهَ لاَ يُغَيِّرُ مَا بِقَوْمٍ حَتَّى يُغَيِّرُواْ مَا بِأَنْفُسِهِمْ﴾

„Allah ändert den Zustand eines Volkes nicht, ehe sie ändern, was in ihnen ist.“
 

Die patriotische Bindung ist somit aus drei Gründen falsch:

1. Es handelt sich um eine degenerierte Bindung, die zu einer Verbindung der Menschen auf dem Wege des Aufstiegs nicht geeignet ist.

2. Es ist eine emotionale Verbindung, die aus dem Selbsterhaltungsinstinkt mit seinem Bedürfnis zur Selbstverteidigung hervorgegangen ist. Als emotionale Bindung unterliegt sie der Ver­än­derung und ist somit nicht dazu geeignet, eine dauerhafte Ver­bindung zwischen den Menschen herzustellen.

3. Sie ist eine zeitlich begrenzte Verbindung, die nur im Verteidigungsfall auftritt. Im Falle der Stabilität, also des Normal­zustands für den Menschen, existiert sie nicht und kann daher auch keine geeignete Verbindung für die Menschheit darstellen.


Ebenso ist die nationale Bindung aus drei Gründen falsch:

Es handelt sich um eine tribale Bindung, die nicht dazu geeignet ist, Menschen auf ihrem Weg zum Aufstieg miteinander zu verbinden.

Die nationale Bindung ist ebenfalls emotional und hat ihren Ursprung im Selbsterhaltungsinstinkt, aus dem auch der Drang zur Beherrschung anderer hervorgeht.

Sie stellt eine unmenschliche Verbindung dar, weil sie Herr­schafts­streitigkeiten zwischen den Menschen hervorruft. Aus diesem Grunde ist sie nicht dazu geeignet, eine Verbindung für die Menschheit zu sein.

 

Der Islam erklärt hingegen, dass es außerhalb des Universums, des Menschen und des Lebens einen Schöpfer gibt, Der alles erschaf­fen hat, nämlich Allah, der Erhabene. Die Grundlage des Islam ist daher die Überzeugung (Iman) von der Existenz Allahs. Dieses Überzeu­gungs­fundament (Aquida) ist es, das den spirituellen Aspekt (an-Nahia ar-ruhia)definiert. Letztere besagt, dass Mensch, Leben und Universum von einem Schöpfer erschaffen wur­den. Somit stellt die Verbindung des Universums in seiner Eigen­schaft als Schöpfung zu Allah, dem Schöpfer, den spirituellen Aspekt im Universum dar. Und die Verbindung des Lebens in seiner Eigenschaft als Schöpfung zu Allah, dem Schöpfer, verkörpert den spirituellen Aspekt im Leben. Während die Verbindung zwischen dem Menschen als Schöpfung und Allah, dem Schöpfer, den spiritu­ellen Aspekt im Menschen ausmacht. Demzufolge bedeutet Spiritu­alität (Ruh), dass der Mensch seine Verbindung zu Allah erkennt.

[...]

Heute gibt es drei Ideologien auf der Welt: Kapitalismus, Sozia­lis­mus bzw. Kommunismus, und die dritte Ideologie ist der Islam. Je­de dieser Ideologien hat ein Überzeugungsfundament, aus dem Sys­te­me entspringen, sowie einen Maßstab für die Handlungen des Men­schen im Leben. Jede Ideologie verfügt auch über eine spe­zifische Gesellschaftsbetrachtung und eine Methode, um das System anzu­wenden.

Das Überzeugungsfundament des Kommunismus besagt, dass die Materie der Ursprung der Dinge ist und alle Dinge aus der Evolution der Materie hervorgehen. Das kapitalistische Überzeugungsfunda­ment besagt, dass die Religion vom täglichen Leben zu trennen ist, was in die Trennung der Religion vom Staat mündet. Die Kapita­listen wollen nicht die Frage untersuchen, ob es einen Schöp­fer gibt oder nicht; ihre Untersuchung beschränkt sich vielmehr auf die Fest­stellung, dass dieser Schöpfer keinen Einfluss auf das Leben hat, und zwar unabhängig davon, ob man Seine Existenz nun aner­kennt oder nicht. Die Anerkennung oder Ableh­nung der Existenz des Schöpfers ist daher nach ihrer Überzeugungs­grundlage, die auf der Trennung der Religion vom täglichen Leben basiert, gleichwertig.

Der Islam steht seinerseits für die Überzeugung, dass Allah der Schöpfer der gesamten Existenz ist und dass Er Propheten und Ge­sandte mit Seiner Glaubensordnung (Din) an die Menschheit ent­sandt hat. Er wird den Menschen am Tage der Auferstehung für alle seine Handlungen zur Rechenschaft ziehen. Die Überzeugungs­grund­lage des Islam umfasst somit den Iman an Allah, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten, an den Jüngsten Tag und daran, dass Schicksal und Bestimmung (al-Qada wa l-Qadar) im Guten wie im Schlechten von Allah (t.) stammen.

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