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H.  3 Muharram 1440 No: 1440 / 01
M.  Donnerstag, 13 September 2018

Eine Delegation von Hizb-ut-Tahrir besucht die jordanische und pakistanische Botschaft in Wien und überreicht Protestnoten

Am Mittwoch, den 12.09.2018, besuchte eine Delegation von Hizb-ut-Tahrir, angeführt vom Mediensprecher von Hizb-ut-Tahrir im deutschsprachigen Raum DI Shaker Assem, die jordanische und anschließend die pakistanische Botschaft, um Protestnoten gegen die Inhaftierung unserer Geschwister zu übergeben. In Jordanien wurde unser Bruder Ismail al-Wahwah – Abu Anas, ein international aktiver Träger der islamischen Botschaft - bei seiner Ankunft am Flughafen Ende Juli ohne Angabe von Gründen und ohne richterlichen Befehl verhaftet. Bis heute sitzt er ohne Anklage in Haft und ohne dass sich das jordanische Regime dazu in irgendeiner Weise geäußert hätte. Dies, obwohl unser Bruder Ismail unter Bluthochdruck und schwerer Diabetes leidet und einer permanenten Medikation unterworfen ist.

Das pakistanische Regime verhaftete seinerseits in einer Nacht- und Nebelaktion unsere beiden Schwestern Romana Hussain und Dr. Romana Roshan. Schwester Romana Hussain, eine bekannte, hochgeschätzte, sehr aktive Islamlehrerin, Psychologin und Pädagogin sowie Mutter von vier Kindern, wurde Ende Juli in Karatschi vom Geheimdienst verhaftet, weil man Bücher von Hizb-ut-Tahrir in ihrem Hause fand. Zwei Wochen später verhaftete das Regime Dr. Romana Roshan, eine bekannte Ärztin, die in allen Gegenden der Großstadt Karatschi islamische Vorträge hält und intensiv Unterricht erteilt. Die Verhaftungen wurden diesmal ohne Angabe von irgendwelchen Gründen vorgenommen. Als ihr Ehemann, ebenfalls ein anerkannter Arzt, nach dem fehlenden richterlichen Haftbefehl fragte, wurde er gleich mitverhaftet.

Obwohl wir die jordanische Botschaft zur Kernöffnungszeit besuchten, erklärte uns eine Sekretariatsmitarbeiterin, dass noch kein offizieller Botschaftsvertreter im Hause sei – und das kurz vor Zehn am Vormittag! Die Protestnote wurden der Sekretariatsmitarbeiterin übergeben, die uns versprach, sie an die offiziellen Stellen weiterzuleiten. In der pakistanischen Botschaft wurden wir vom Botschaftssekretär und einem weiteren Botschaftsmitarbeiter empfangen. Wir stellten Hizb-ut-Tahrir als globale politische Partei mit islamischer Ideologie vor, die sich nach Kräften dafür einsetzt, das rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums wieder zu errichten, die von den ungläubigen Kolonialisten gezogenen künstlichen Grenzen zwischen den islamischen Ländern zu überwinden und die Muslime in einem einzigen Staat zu vereinen. Dabei wurde unterstrichen, dass die Partei – in Befolgung der Sunna des Propheten Muhammad (s) - rein intellektuell-politisch und vollkommen gewaltlos vorgeht. Auch wurde betont, dass der Islam eine ganze Lebensordnung verkörpert und wir die Pflicht haben, nicht nur das Gebet und das Fasten, sondern sämtliche Gebote Allahs im Leben umzusetzen. Wir legten dar, dass der Islam über ein eigenes Wirtschafts-, Gesellschafts- und Regierungssystem verfügt, eben das Kalifat, das seit der Gründung des islamischen Staates in Medina durch den Gesandten (s) bis zu seiner Zerstörung im Jahre 1924 existierte.

Dann wurde die Situation in Pakistan erörtert, wo wir betonten, dass der Islam dort tief verwurzelt ist, ja die ganze Gründung Pakistans auf dem Islam beruht. Wie kann es dann sein, dass Träger der islamischen Botschaft, die sich aufrichtig für den Islam einsetzen, in Pakistan verfolgt und verhaftet werden? So sind Schwester Romana Hussain und Schwester Romana Roshan nicht die einzigen, die vom Regime inhaftiert wurden. Bereits vor mehr als sechs Jahren wurde unter anderem der Mediensprecher von Hizb-ut-Tahrir in Pakistan Naveed Butt von Geheimdienstleuten gekidnappt, ohne dass man irgendetwas über seinen Verbleib in Erfahrung bringen konnte. Zum Schluss warnten wir die Botschaftsvertreter eindringlich davor, dass sich Pakistan weiterhin von den USA bestimmen lässt und weiter der Politik dieses ungläubigen kolonialistischen Staates folgt, der den Islam bekämpft und die Zerrüttung und Spaltung der Muslime unermüdlich vorantreibt. Für Pakistan selbst hat dies zu großem Schaden geführt. Die Botschaftsvertreter versicherten uns, dass sie unsere Protestnoten an die offiziellen Behörden in Pakistan weiterleiten würden, erbaten aber noch weitere Unterlagen, um deren Beschaffung wir uns bemühen werden.

Zuallerletzt sei gesagt, dass die Verfolgung und Verhaftung unserer Schabab durch die Unrechtsregime in der islamischen Welt unsere Entschlossenheit zur Fortsetzung unseres Weges nur noch stärken wird. Denn ihr brutales Vorgehen gegen Hizb-ut-Tahrir, hinter dem die westlichen Kolonialmächte stehen, beweist, dass sie ideologisch kapituliert haben und uns außer Gewalt und Unterdrückung nichts mehr entgegensetzen können. So werden sich das Versprechen Allahs und die Prophezeiung des Gesandten (s) über die Wiederentstehung des rechtgeleiteten Kalifats erfüllen, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist.

{وَقُلْ جَاءَ الْحَقُّ وَزَهَقَ الْبَاطِلُ إِنَّ الْبَاطِلَ كَانَ زَهُوقًا}

Und sprich: „Die Wahrheit ist gekommen und die Unwahrheit vergangen. Wahrlich, die Unwahrheit ist gewiss vergänglich!“ (17:81)

Das Medienbüro Von Hizb-ut-Tahrir

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